Samstag, 21. Juli 2012

Letzte Etappe

Mittwoch 11.07.2012
Großensiel

Leichtmatrosin Marieka
Niedrigwasser ist erst kurz nach Mittag. Da der Hafen trocken fällt, würden wir erst kurz nach 15 Uhr auslaufen können. Das ist uns zu spät. Da kommen wir erst spät gegen Abend an. Alternativ gegen den Strom laufen oder draußen in der Weser vor Anker warten bis die Tide umschlägt? Das Wetter ist wieder mal schlecht. Bedeckt, windig und regnerisch.... also fällt das Ankern schon mal aus. Wir brackern gegen den Strom an. Mal sehen wie weit wir kommen. 10 Uhr Ablegen. Volle Fahrt um die Ecke, nicht dass wir noch an der Schlickbarre in der Sieleinfahrt hängen bleiben! Das fehlt mir noch! Es regnent mal wieder. Marieka will mal rein und mal raus, Anziehen, Ausziehen...........voll gnaddelig die Kleine. Doris steckt sie noch vor Mittag in die Koje! 



Johanna
In Brake überlegen wir kurz am Stadtanleger längseits die Tide abzuwarten aber,..... ach was solls! Wir fahren weiter! Wir dampfen ohne Zwischenfälle bis Elsfleth gegen an. Der Wind kommt etwas raumer und ich rolle die Fock aus. Bis hierher hatten wir mit den vorbeiziehenden Fronten immer Glück gehabt. Diese hier aber, trifft uns voll. Unser Urlaub endet wie er fast die ganze Zeit war: nass und starkwindig! Die Boen zerren am Vorsegel und es schifft wie aus Eimern bis wir Vegesack quer ab haben. Ich nutze den Regen wieder um das Cockpit anständig zu waschen. An Vegesack und Grohn fahren wir heute vorbei nach Hasenbüren. Das liegt dichter an unserem Zuhause. 




Mama und Papa
In Hasenbühren angekommen ist hier grade Niedrigwasser. Mir bleibt auch nichts erspart! Ich seh uns schon 10 Meter vorm Anleger im Hafenschlick feststecken! Dann dreh ich aber echt durch hier!
Ich hole etwas ins Fahrwasser aus und bracker im großen Bogen mit 6,5 Knoten in die Hafeneinfahrt. Volle Fahrt voraus bis in die Box. An unserem Steg merke ich schon wie wir langsamer werden.... Oh,oh...... Schön auf dem Gas bleiben jetzt! Der Schwung reicht. Als ich in unserer Box noch etwas aufstoppen muss, wirbelt der Faltpropeller eine riesen Schlickwolke auf. Doch Geschafft. So,... dann nicht lange schnacken jetzt, ab und das Auto holen. Das stellt uns vor zwei Fragen: 1. wo sind eigentlich die Autoschlüssel? 2.Wo steht denn überhaupt unser Auto?




Unsere "LEEFKE"
Wir hoffen, dass es bei Oma und Opa in Pusdorf steht. Wenn nicht, dann  bei Tantchen in Huchting......? Leider geht mal grade keiner von denen ans Telefon. Egal, ich zieh meine Laufschuhe an und laufe die 10 Km nach Woltmershausen rein. Kurz vor Pusdorf treffe ich Ilona auf dem alten Schutzdeich. Unser Auto steht doch bei Oma und Opa Pusdorf. Klasse. Gleich einsteigen und wieder zum Boot. Doris hat schon einiges gepackt. Als das Auto voll ist, fahren wir schnell nach hause. Kinder ins Bett, Mama und Papa bestellen sich noch eine Pizza und einen Thunfischsalat. Dazu noch eine Flasche Rotwein von Bord und....... Fehrnsehen. Wochenlang nicht vermisst und schwupps, ist wieder alles wie vorm Urlaub. Als wären wir nie weggewesen. Ich kann nur sagen, da läuft ne Menge Mist in der Glotze! Da kann man lieber entspannt mit einem Glas Wein im Cockpit auf den Sonnenuntergang, und im Anschluss aufs Feuer vom Leuchtturm Schiermonnikoog schauen!



Dienstag, 10. Juli 2012

Wieder mal: "Ne harte Überfahrt"


Dienstag 10.07.2012
Spiekeroog

Westend von Spiekeroog, gleich kommt das Gatt.....



Draußen auf der Nordsee.
Die Nacht über hat es wieder gepfiffen und geheuelt im Rigg. Jetzt ist es verhältnismäßig ruhig. Ich melde uns um sieben Uhr beim "Praktikanten" ab. Los gehts, ab nach Hause jetzt! Ich lege alleine ab, wir setzten vorm Seegatt das Großsegel und werden mit 10,5 Knoten üG raus zur Nordsee gesaugt. 2 Stunden nach Hochwasser. Zwischen den Inseln gehts grad noch so mit dem Wellengang, doch weiter vorn.......... da bricht sich die Welle doch irgendwie!?!? Ein kurzes Zögern meinerseits, dann sind wir auch schon mittendrinn! Die Wellen sind hoch, sehr hoch, steil und brechen sich tatsächlich im Fahrwasser! Mist!


Die Wassertiefe sinkt. Die Wellen sind 2 Tonnen vor der Ansteuerung sehr groß und brechen sich über unser Vordeck! Das Wasser läuft über Deck, Aufbau, Sprayhood und landet im Cockpit. Ich werde von den einbrechenden Seen geduscht und bin sofort klatsch nass! Johanni unter der Sprayhood weis gar nicht wie ihr geschieht! Doris sagt laufend die Wassertiefe an, aber das ist jetzt eigentlich egal. Ein Zurück in diesen Wellen, gibt es für uns eh nicht mehr. Draufhalten!
Johanna pennt wirklich, Marieka veräppelt Johanna!
Das geht ja früh los!!
Es folgt einer der seltenen Momente, in denen ich den Gashebel ganz, ganz, ganz nach vorn drücke!!! Ich kann nur noch laut die besonders hohen Wellen und die Stecker ansagen! Vier oder fünf ausgewachsene Stecker muss die "Leefke" durchstehen. 




Das Wasser steht auf beiden Laufdecks über Kajütenhöhe. 
Ja richtig, ich bezahle immer das ganze Eis das ihr futtert!
Wasser überall....... BAM, BAM,.....Die "Leefke" knallt in die Wellen. Dann passieren wir die Ansteuerung und fallen etwas ab. Das Wasser wird hier ruhiger. So hab ich dies Seegatt noch nicht erlebt. Johanna tropft das Seewasser aus der nassen Mütze....... Echt heftige Veranstalltung. Doris und ich denken das Gleiche: mit der "Walküre" wäre das nicht gut ausgegangen. Ein Blick in die Kajüte: alles liegt durcheinander und durch die Lüfter ist doch einiges Seewasser eingedrungen! Mist! Marieka ist mit der Situation sowieso nicht einverstanden und spuckt ihre Milch wieder aus. Erst einmal, dann nochmal über Doris` Ölzeug. Später erklärt sich Johanna solidarisch. Sie sitzt genau über meinem "Schlafzimmerfenster" und spuckt das ganze

 Cockpit voll! Alle Schoten, Fußraum, alles voll "Spucki". Mir bleibt heute auch nichts erspart!
In der Weser wird der Wind weniger. 
Die dunklen Fronten machen einen Bogen um uns. Bis auf die Letzte. Kurz vorm Container-Terminal briest der Wind von null extrem auf. Wir bergen die Segel und stolpern manchmal nur mit 3,5 Knoten dW gegen an  durch den Ochsenhals bis Großensiel! 16.30 fest in Nordenham. Fast 53 Meilen. Am Abend kommt Sascha noch auf ein Bier vorbei. Zwei späte Regenschauer waschen uns das viele Salz vom Deck. Müde. Feierabend. Bald kann ich auf meinem Sofa sitzen.......


Laaaaaaaaaaangweilig !


Montag 09.07.2012
Spiekeroog

Die ganze Nacht und den ganzen Vormittag hat es gepfiffen, geregnet, geheult, gewackelt! Das Auge des Orkans scheint ständig um Spiekeroog zu wandern. Sieben Windstärken sind Standard. Zum Frühstück macht Papa Pfannkuchen. Das rettet die Stimmung etwas. Danach schlagen wir die Zeit tot! Nach der Mittagspause klart das Wetter etwas auf und wir machen noch einen Spaziergang durch den schönen Ort. Morgen solls weniger Wind geben, oder mehr. Aus Südwest, oder Nordwest....... Iss mir ehrlich gesagt auch egal, denn morgen verschwinden wir hier! Basta!

Wieder "Land unter" auf Spiekeroog


Sonntag 08.07.2012
Spiekeroog

Hafen von Spiekeroog am Nachmittag

Strandtag. Das Unwetter von gestern ist vergessen! Die Sonne scheint wieder auf uns herab. Unsere Mädels gehen nach einem ausgiebigen Frühstück an den Hauptstrand. Ich verhole noch ein anderes Boot mit, schnacke mit Bekannten und dann machen wir uns zu zweit auch auf den Weg an den Hauptstrand. Hier buddel ich mit den Mädels den ganzen Strand um. Wir sind so am muddeln und am buddeln, da finden wir doch genau hier einen Schatz! Verdammt, wieviel Glück kann man nur haben! Viele Silbermünzen sieben wir zusammen mit meinem Nudelsieb aus dem Sand. Das Loch wird immer tiefer und ich verliere langsam die Überhand, so schnell arbeiten die sechs kleinen Hände......  Sogar drei tolle Halsketten mit vielen bunten Edelsteinen finden wir hier im Sand!

Die Mädels lungern um den Herd! "Wann gibt es
denn endlich was zu essen?"


 Da muss doch ein Strandpirat genau hier seinen Schatz versteckt haben! Was für ein Glück! Schnell sind die tollen Halsketen aufgeteilt. Die schwedischen Kronen sollen gleich auf dem Rückweg in Eis umgewandelt werden! Johanna ist die einzige, die Taschen an ihrer Badeshorts hat, wir stecken ihr die ganzen Kronen hinein und schwups......... ist sie mit ihrer Freundin verschwunden! Zum Eisladen und Eis kaufen, wie sie dann erzählt, schließlich hatte sie ja das ganze Geld!!!! Wir kommen grade über den Deich zum Hafen, da sehen wir die nächste Gewitterfront auf uns zu kommen! Wir laufen die letzten Meter zum Boot und wieder geht die Welt unter auf Spiekeroog! Am späten Nachmittag müssen wir alle Bekannten und Freunde verabschieden. Außer uns hat leider noch keiner Urlaub. Beneidet werden wir deswegen aber grade heute nicht. Am Abend laufen wir in einer Regenpause zum "Alten Bahnhof" und essen Pizza. Der Laden ist wohl in andere Hände gegangen und nicht mehr so gut wie früher! Schade.



Crewzuwachs


Samstag 07.07.2012
Langeoog

Die drei Mädels in meiner Achterkoje entfliehen.....

Papa geht nochmal auf die Insel zum Laufen. Heis ist es heute. Die Sonne brennt! Doris hat mit ihrer Freundin telefoniert. Wir treffen sie und den Rest hier auf Langeoog, und fahren dann noch nach Spiekeroog rüber. Kurz nach Mittag sind sie da.... Die Tochter, Johannas Freundin, nehmen wir mit an Bord. Zu fünft segeln wir aus dem Langeooger Hafen in den Prikkenweg unterhalb der Insel. Langsam schläft der Wind ein! Mist. Juckel an. Unter Spiekeroog können wir wieder unter Segeln fahren. Der Wind hat 90° gedreht und gut zugelegt. Verdächtig! Obwohl Wochenende ist, finden wir noch eine Box. Grade als wir anlegen wollen, bricht über uns der Himmel auseinander! Eine Ausgewachsenen Gewitterfront donnert über uns hinweg. Es regnet und regnet, Böen, Donner, Blitz...........

..........diesem Gewittersturm.













Wie, als wenn man in der Türkei "UltraallinklusivemitSternchenauchnach22.00UhranderBar" bucht, alles mit dabei! Wir verstecken uns in der Kajüte.Hoffentlich schaffen es Franzis Eltern noch bis hier her!? Als später der Regen aufhört, treffen wir noch mehr Bekannte mit Kindern. Gemeinsam treiben wir die Schar noch am Abend in den Ort zum Eisladen! Als alle aufgedrehten Kinder im Bett verschwunden sind, gehen die großen Mädels noch in den Ort, die großen Jungs bleiben an Bord und hüten den Nachwuchs!



Samstag, 7. Juli 2012

Ausflugstag Langeoog


Freitag 06.07.2012
Langeoog

Papa taucht.....
Heute ist es passiert! Wochenlang hab ich Johanna eingetrichtert, dass sie erst 4Jahre alt wird wenn sie jemand nach ihrem Alter fragt! In Holland mussten wir nämlich oft für Johanna schon volle "Toeristenbelasting" bezahlen! Da kommt was zusammen! Heute an der Kasse vom Wellenbad: der Ernstfall! Das Wetter ist heute durchwachsen! Deswegen gehen wir mit den Kindern ins Wellenbad. Oma kommt mit. Ins Wellenbad kommen wir mit unserer Hafenquittung für 90 Minuten umsonst rein. Die nächsten 90 Minuten kosten dann nur 2€ pro Erwachsener. "........ und, wie alt bist du schon?" fragt die Kassentante? Ich antworte für Johanna schnell "Hanni ist schon dreieinhalb, nech Hanni, jaja...!" Die meisten können sich vorstellen was Johanna jetzt voller Entsetzen laut von sich gab!!!!!!!! Man, man, man........


Die Strandhalle auf der Dünenkrone. Von hier aus.....

.... beobachten wir den Sonnenuntergang
Das Wellenbad ist jedenfalls echt super hier. Die Kinder toben sicht total aus. Nach knapp 3 Stunden sind wir wieder draußen und auf dem Weg zum nächsten Eisladen. Ich dachte es gibt ein zwei Kugeln auf die Waffel....... aber da sitzen die 4, vom Schwimmen scheinbar erschöpften, Damen schon am Tisch und studieren die Karte! Weil die Eisbecher etwas länger brauchen, bekommen die Kinder schonmal eine leere Eiswaffel zum knabbern vorweg. Johanni hat das nicht ganz mitbekommen. Sie starrt mit großen Augen auf die leere Eiswaffel und denkt: "Das wars jetzt?" Tränen kullern ihr über die Wangen! Totaler Absturz! Das kann jetzt nur Oma wieder richten. Langsam realisiert Johanna die Situation und der Eisbechergestallter hinterm Tresen beeilt sich, etwas schneller mit seinen Kreationen fertig zu werden! Oma und Johanna teilen sich einen Eisbecher, der So groß ist, dass Johanna den sitzend nicht überblicken kann! Zum Essen muss sie aufstehen. Danach tingeln wir durch den Ort zum Bahnhof. Auf dem Hinweg sind wir die 3-4 Kilometer zu Fuß gegangen, für den Rückweg muss die Bimmelbahn her. Weil Marieka noch nicht geschlafen hat, gehe ich auch den Rückweg mit ihr im Buggy zu Fuß. Kurz vorm Hafen schläft sie dann doch noch ein. An Bord gibts Kaffe und Kuchen und massive Regenschauer. Das mit dem Wetter hier, naja...... Am späten Abend radeln Doris und ich in den Ort. Grade rechtzeitig schaffen wir es zum Sonnenuntergang oben an der "Strandhalle" zu sein. Ein Cocktail hier und einen im Strandkorb unterhalb der "Düne 13". in der "Düne" war auch nix los....... Langweilig. Wir sind um kurz nach 0.00 Uhr schon wieder an Bord.

Freitag, 6. Juli 2012

Planlos auf Langeoog


Donnerstag 05.06.2012
Langeoog

SEGELN, endlich mal SEGELN!
Der ganze Haufen kommt hier heute schwer in Fahrt! So richtig wird da wohl nix mehr draus. Deshalb melde ich mich ab und gehe Laufen. Am Hafen angefangen am Westbad entlang einmal um den ganzen Ort herum, zum alten Aussichtsturm und über den Deich am Watt zurück. Die Mädels sind schon die ganze Zeit auf dem kleinen Spielplatz am toben. Am Nachmittag haben wir mal wieder gut 6 Windstärken aus OSO. Dementsprechend dramatisch fallen auch einige Anlegemanöver hier aus. Ich bringe unsere Ruckfender aus. Bei Hochwasser liegen wir nicht gut auf der Ostseite des Anlegers. Nils und Maren kommen mit ihrem Boot von Neuharlinger rüber. Der Tag plätschert so an uns vorbei. Die Mädels wollen wieder auf den Spielplatz und ich habe Zeit das ganze Boot von innen aufzuräumen und zu wischen. Herrlich, dieser Platz den dieses Boot bietet wenn es gut gestaut ist! Nach dem dies erledigt ist, kümmere ich mich um einen Wlan-Zugang. 
Das Wattenmeer....
Da muss ich oben in der "Kajüte" erst eine Karte mit meinen persönlichen Daten ausfüllen. Alles wollen die wissen, sogar meine Personummer! Die Leuchte hinterm Tresen lässt auch nicht mit sich verhandeln. Also muss ich wieder aufs Boot und meinen Perso suchen. Als alles eingetragen ist wieder rauf und 3€ für 48 Stunden abdrücken! Kommentarlos sortiert der Kamerad meine Karte ein......? Wie jetzt? So eine bürokratische Wichtigtuerei und dann wird ncht mal verglichen ob ich ihm kein Blödsinn aufgeschrieben habe? Am Abend möchte Doris oben in der "Kajüte" etwas essen! Ich sag mal so: kann man hingehen, man kann aber auch genauso gut überall anders hingehen!!!!! Nach dem Essen machen wir eine (früher übliche) Stegrunde! Früher.... wenn ich überlege wie oft ich schon hier gewesen bin und was hier damals für Geschichten gelaufen sind....... Ein, zwei Stunden würd ich schon vollkriegen! Zum Beispiel kann man hier den Unterschied zwischen Diebstahl und unbefugter Benutzung lernen.  Hab ich jedenfalls gehört.......! Zurück zur Gegenwart! Die Stegrunde fällt kurz aus. Der Hafen ist nicht besonders voll und es liegen auch keine interessanten Boote am Steg. Nach der Stegrunde gehen wir an Bord. Feierabend. Morgen Abend wollen Oma und Opa auf die Kinder aufpassen und wir radeln mal in den Ort. So ist jedenfalls der Plan!

Donnerstag, 5. Juli 2012

Auf nach Langeoog


04.06.2012
Norderney

Hat wohl einer den großen Stöpsel gezogen......
Hanni holt alleine unsere Brötchen oben bei Bibo ab. Stolz wie Oskar! Nachdem diese aufgefuttert sind, laufe ich zum Penny am Fähranleger und besorge uns was Essbares für die nächsten Tage. Schnell, schnell, gleich ist Hochwasser! Wind kommt aus SO und ich entscheide außen herum su segeln. Übers Watt könnten wir nur wieder nur motoren. Oach nööööö! Segel setzte ich gleich nach dem Ablegen im Hafen. Wir sind so aus dem Gatt, da merken wir, dass der Wind auf Ost dreht und langsam zunimmt. Vollkreuz ...... Selbstgemachte Leiden! Jedenfalls werden aus den 9 Meilen Luftlinie zur Ansteuerung Otzumer Balje jetzt schnell mal das Doppelte! Marieka wacht aus ihrem Mittagsschlaf auf und muss ganz dringend einen "frischen Popo" bekommen! Das ist bei der Schräglage und Geschlingere in der Nordseewelle eine nicht zu unterschätzende Herausforderung! Es sollten mal rutschhämmende Wickeunterlagen erfunden werden! Das Fahrwasser der Otzumer Balje liegt auch wieder ganz wo anders. Nix ist so alt wie eine elektronische Seekarte der Wattengewässer! Die Sonne scheint, und wir finden mit dem Fernglas schnell den richtigen Weg.

Da hinten kommt die "Leefke"

Blick übers Westende auf Baltrum
Bei der Windrichtung steht im Gatt keine Welle! Wenigstens etwas. Hat durch das Kreuzen jetzt nur alles etwas länger gedauert und deswegen läuft die Tide schon volle Pulle ab. Wir fallen ab. Mit dem halben Wind segeln wir gegen den Ebstrom an. Bis zu 3 Knoten Differenz zwischen Plotter und Logge!! Ich schnibble aus dem Fahrwasser heraus, bringt aber nichts. Kurz vor Schluss müssen wir noch einmal hoch ran........ dann geht mitmal nichts mehr... Für die letzten 3 Tonnen unter Langeoog machen wir den Motor an und ab ins flache Wasser. Der Wind hat noch richtig gut zugelegt. Wir werden eingewiesen und auch am Steg werden wir schon erwartet. Die Box neben der "Spätlese" ist für uns reserviert, Stromkabel liegt schon bis zur Box, Brötchen sind bestellt, die kleinen Enkelchen werden sofort von Bord gereicht und das Bier steht auch schon auf dem Tisch .........! Ja geht doch! Am Abend grillen wir oben auf der Wiese. Opa hat dazu den Vereinsmitgliedern vom Segelverein noch eine Biertischgarnitur aus Halle B abgeschnackt. Klasse. Als wir diese nach dem Essen wieder in die Halle schleppen, ist deren Arbeitsdienst beendet und es gibt noch `ne Buddel Bier. Wir werden eingeladen..... Nach einem Bier gehe ich an Bord. Johanna und Marieka sind schon auf dem Weg ins Bett. Also kümmere ich mich noch mal um die nette Gesellschaft von oben.... Eben noch ne Buddel Schluck mit aus der Bilge genommen..... Wird ein lustiger Abend in Halle B. Die Flasche Bier als Absacker an Bord der "Spätlese" schaffen wir beide dann später nur noch zur Hälfte.......... 
Der weite Blick zum Ostende......
Viel Sand und viele Dühnen. Ähnlich wie auf Fanö, nur
ohne Autos.


Dienstag, 3. Juli 2012

Nord-ernie, wie wir hier sagen!


Dienstag 03.06.2012
Norderney

Die beiden jungen Damen genießen ihr Eis.....

Hier wird nur mit sauberen Füßen ins Bett gegangen!
Liegetag. Ich hole mit Johanna unsere Brötchen oben von Bibo ab. Eigentlich will Johanna das ja schon alleine machen, aber im letzten Moment verlässt sie dann doch immer etwas der Mut! Nach dem Frühstück ist Aufräumen, Duschen und das Schiff waschen angesagt. Die Mädels verziehen sich auf den Spielplatz und ich mache das Boot sauber. Auch unter das Boot tauche ich, um alles einmal zu checken. Kiel, Ruderblatt, Saildrive und Propeller. Alles noch da! Nach einer ausgedehnten Mittagspause gehen wir in den Ort. Als erstes gibt`s ein riesen Eis. Marieka bevorzugt eindeutig Schokoladeneis! An einen gemütlichen Gang durch den Ort ist aber nicht zu denken. 


Die Kinder sind zu wild unterwegs. Wir legen unseren Rückweg zum Boot am Weststrand entlang. Dort ist ein großer Spielplatz auf dem sie sich noch austoben können. Abendessen. Feierabend! Morgen gehts nach Langeoog. Oma und Opa warten schon.......

Langer Satz rüber nach Norderney


Montag 02.07.2012
Schiermonnikoog

Schiermonnikoogs weite Strände...
Man kann ja ruhig sagen, dass man um 9.00 Uhr ablegen möchte....... Aber immer gibt es noch etwas hier, etwas dort oder sonstwo wichtiges zu erledigen, bevor man endlich los kann! Es hift nichts. Einfach Motor an, Leinen los und Abfahrt. Ansonsten würden wir hier noch Tage verbringen..... Wir schaffen heute tatsächlich 09.10 Uhr. Wir schleichen am flachen Prikkenweg entlang bis ins tiefere Nebenfahrwasser der Fähre, dann ins Hauptfahrwasser ins Gatt. Aber Moment mal... Das Nebenfahrwasser hier liegt anders als auf unseren Karten und dem Plotter..... Da sind wir doch mal gespannt,........ oder angespannt......... Johanna und Marieka zoffen sich im Cockpit und gehen uns tierisch auf die Nerven. Besonders weil wir grade gut aufpassen müssen, nicht doch noch auf Grund zu laufen. Ich bin kurz vorm Ausrasten! Wenn hier jetzt nicht gleich Ruhe ist, dann,.... dann,...... ! Geschafft, das tiefe Hauptfahrwasser ist erreicht. Segel hoch, Spi wird angeschlagen.... Als wir abfallen können, segeln wir mit Spi vor dem Wind..... Nebenbei: so eine 40 Fuß " Sun Odessey" von Jenneau braucht ihr euch auch nicht zu kaufen, sind wir grade so an vorbei gesegelt!
Hafenmeisterdienstfahrzeug

 Da fahren wir also ganz fröhlich unter Spi ums Westend von Schiermonnikoog ....... Da hat doch jemand das Ostgattfahrwasser geklaut! Ich kann das gar nicht glauben! Unser Fahrwasser....... einfach weg.....! Mir wird langsam klar, dass dies nicht mein Tag werden wird! Mist! Jedenfalls müssen wir jetzt dem neuen Fahrwasser folgen. Das geht allerdings erstmal nach Nordwest raus in die Nordsee! Wieder ein paar Meilen mehr für uns! Der Spi Fällt wieder und mit der Fock hoch ran durchs Gatt... Endlich freie See! Kurs Norderney. Ist zwar eine ganze Ecke zu fahren, aber Borkum ist für uns nicht so die Alternative! Das "Stinkeloch Port Henry" haben`se auch letztens dicht gemacht, glaub ich gelesen zu haben! Richtig so! Es läuft ganz gut. Immer so um die 7 Knoten bein halben Wind und etwas Sonne. Marieka schläft und Johanna hört sich ihre CD`s an. Herrlich. Unter Borkum schläft der Wind leider ein und wir müssen wieder den Diesel bemühen! Ätzend! Irgendwann liegt Juist querab, dann kommen die Hochhäuser von Norderney in Sicht. Für das flachere Westfahrwasser sind wir zu früh dran. Wir nehmen das Hauptfahrwasser. Um ca. 20 Uhr weist Bibo uns auf Norderney einen Liegeplatz zu. 65 Meilen liegen hinter uns und wir sind alle kaputt. Morgen bleiben wir erstmal hier und erholen uns von der langen Strecke.... Froh sind wir allerdings wie geplant den Sprung hier her geschafft zu haben. Die Alternative über Groningen, Emden und den Küstenkanal......... ooaaar, bitte nicht!



Sonntag, 1. Juli 2012

Ein Tag auf Schiermonnikoog


Sonntag 01.07.2012
Schiermonnikoog

Morgendlicher Blick aus der Kajüte....

6 Windstärken am Strand Schiermonnikoog

Chillen am Strand!

Johanni und ich wandern im Watt..... aber nicht lange!




Liegetag auf Schiermonnikoog. Landgang. Wir liegen als drittes Boot im Päckchen. Unser Nachbar möchte um 09.00 Uhr ablegen. Wir haben ca. 6 Windstärken aus SW. Das macht die ganzen Manöver hier im engen Hafen etwas spannend!! Bei uns geht alles gut. Bei Anderen nicht so! Unter den enttäuschten Blicken der vielen Zuschauer absolvieren wir ein gelungenes Ab- und Anlegemanöver! 

Komisch, bei viel Wind klappt bei uns immer alles astrein! Wir laufen in den Ort, und weiter an den 3 Kilometer entfernten Strand. Hier ist, genau wie am Hafen, soviel Wind, dass man quasi gesandstrahlt wird! Wir verstecken uns in der "Pal 3", einer Strandbar auf Stelzen. Die Konstruktion ist so löchrig und instabil, dass die ganze Hütte im Wind ununterbrochen leicht hin und her schwingt! Durch die Ritzen im Fußboden kann ich zwei Meter unter mir den Strand sehen! Wir nehmen einen Kaffee und einen Minztee mit frischer Minze. Die Kinder wühlen mit anderen Kindern in einer großen Kiste voll Sandspielzeug herum. Johanna erklärt einem Hollönder ihre Welt. Einmal Interesse gezeigt, lässt Johanna sich auch nicht wieder abschütteln! Kurz nach Mittag machen wir uns auf den Rückweg. 



Schiermonnikoog bei Niedrigwasser 

Der Wind ist zu kalt wenn die Wolken vor der Sonne stehen. Am Boot machen wir eine Mittagspause. Doris und Marieka schlafen, Johanna und ich wollen noch ins Watt! Mit ihren rosa "Hello Kitty" -Badeschuhen latschen wir in den Schlick. Besonders Weit kommen wir nicht. Johanna ist die Sache nicht ganz geheuer. Die Stimmung kippt als einer ihrer geliebten Badeschuche im Schlick stecken bleibt! Da ist aber Holland in Not! Ich schiebe mir die Ärmel hoch und wühle duch den Schlick. Es dauert etwas, dann hab ich den Schuh wieder gefunden. Allerdings sieht der jetzt nicht mehr so schön rosa aus! Für Johanna bricht jetzt eine kleine Welt zusammen! Erst als sich der Schuh wieder vollständig von mir gereinigt an ihrem Fuß befindet, legt sich ihre Panikattacke! Wir treten lieber den Rückweg an. "Watt ist gar nicht so toll, alles nur voll Schmotze!" sagt Johanna! Am Nachmittag witschert Doris noch die Bilge aus. Ich sitze solange mit den Mädels dick eingepackt im Bugkorb und erzähle frei erfundene Prinzessinen und Seeräubergeschichten. Nach dem Abendessen gehen wir alle in die Dusche. Marieka mit Doris und Johanna mit mir. Johanna und ich machen wieder Duschparty! War der ganze Tag doch sehr windig und bewölkt, flaut es am Abend leicht ab und die Wolken lichten sich......... Toll, gleich gehe ich nämlich ins Bett!
Ich sach mal so: Knapp daneben ist auch vorbei!


Schiermonnikoog bei Niedrigwasser


So geht "Duschparty" alter......

Doch noch Schiermonnikoog !


Samstag, 30.06.20012
Leeuwarden

Häuser direkt an unserem Platz für die Nacht....
Heute Morgen um 05.00 Uhr hat es geregnet. Das weiß ich, weil ich da aufstehen und Marieka ihren Schnulli suchen musste! Als Taucher hab ich ja einen guten „Tast-Sinn“! Naja, jedenfalls war dann Vormittags schönes Wetter. Rückenwind und auch mal Sonne. Die meisten Brückenwächter beginnen hier erst um 9.00 Uhr ihren Dienst. Da es ca. 6 Meilen Kanal bis zur nächsten Bücke sind, brauchen wir also erst um 8.00 Uhr abzulegen. Das Frühstück gibt’s unterwegs. Wir schaffen es trotz der scheinbar unendlich vielen Brücken durchs Dokkumer Ee und Dokkumer Grootdiep in 5 Stunden bis zum Lauwers Meer. Vor der einen Brücke wird es etwas eng, und Doris muss dicht ans Ufer fahren um die „Leefke“ noch gewendet zu kriegen. 
Leider hat sie den großen Baum am Ufer übersehen der über den Kanal ragt. Ich merke nur, wie sich ein großer und dunkler Schatten über uns schiebt und schaue nach oben. Ich sehe wie sich unser Masttop seinen Weg durchs Dickicht sucht! Kleine Äste und Blätter fallen uns aufs Deck! Lampe und Antenne haben es überlebt. Für den Windex allerdings, brauch ich jetzt eine Diviationstabelle, so krumm steht der da oben! Damit ist Doris die erste Person die ich kenne, die es geschafft hat mit einem Segelboot gegen einen Baum zu fahren! Das heißt, einen kenne ich noch, aber da slippten wir das Boot mit stehendem Mast auf der Lore in Grohn stehend in die blöde Birke rein! Naja,...

So siehts hier aus am Kanal.....
 Letztendlich noch durch die Schleuse ins Lauwersmeer und wenig später durch die Robbengat-Sluis in den Buitenhaven. Nordseewasser! Hier warten wir die Tide ab. Die Zeit verbringen wir mit Diesel besorgen, Spielplatz erobern und Eisessen! Bei einem Ortskundigen informiere ich mich noch über das aktuelle Fahrwasser zu Insel. Ist halt alles super flach hier und sicher ist sicher! Gott sei Dank hab ich das noch gemacht, sonst währen wir vielleicht nicht angekommen. Ist nämlich alles anders geworden! Ein neues Fahrwasser ist betonnt. Wir verlassen mit ein paar Booten Lauwersoog. Durchs Fernglas bemerke ich ein Boot unserer Größe, welches vor uns mit dem Heimathafen Schiermonnikoog am Spiegel fährt. Da wollen wir doch mal sehen, wie der so unterwegs ist! Das Großsegel fällt zur Sicherheit vorm Wattenfahrwasser und wir bleiben mit der Fock dran! Nicht wie letztes Mal, als wir mit der „Walküre“ hier waren. Da musste uns schnell noch einer mit seinem Schlauchboot unseren Anker weit nach Luv ausbringen, damit wir überhaupt wieder freikommen vom Schiet! Weil wir heute früh dran sind, setzen wir doch noch zweimal kurz auf. Tatsächlich sind wir dann eineinhalb Stunden vor Hochwasser im Hafen! Hähä.... Die zwei Becher Kaffee vorher, werd ich aber nächstes Mal doch lieber weglassen! Diese Aufregung....... die ist einfach nicht gut für mich! Die nächsten Tage ist kein Ostwind angesagt und Dienstag ist Vollmond, das beruhigt mich wieder etwas! Schiermonnikoog, liegt zwar „dichte bei“, man kommt aber schlecht hin und man liegt bei schlechtem Wind und Wetter echt beschissen. Die Insel ist aber halt super schön entspannend!
Sonnenuntergang auf Schiermonnikoog......






Wieder schweres Wetter für die "LEEFKE"

Die Westfriesischen Inseln haben ein Internetportal,
auf dem man sehen kann, ob noch Liegeplätze
frei sind......

Freitag 29.06.2012
Terschelling
Kanäle über Kanäle. Wir müssen die richtige Abzweigung
 durch Leeuwarden nach Dokkum erwischen.............

Heute hat Johanna sich super schnell beeilt mit dem Anziehen, und so gehen wir zu dritt zum Bäcker und holen uns Brötchen. Das dauert! Ich kann das aber nur empfehlen mit zwei kleinen Kinder zum Einkaufen zu gehen. Meistens stauben die irgendwas ab. Wenn wir dann wieder an Bord sind, ist für die Lütten das Frühstück quasi schon gegessen! (Vielleicht ist es auch Mitleid?) So auch diesmal. Wir suchen uns vier Brötchen aus und die beiden Lütten bekommen jeder noch ein halbes Croissant zugesteckt. Ja geht doch! Marieka ist ja nicht so die große Esserin, und so spekuliere ich schon etwas auf ihre Hälfte....... aber was ist das.....?? Die beiden Damen stehen sich gegenüber, kichern, und futtern quasi um die Wette ihr Croissant auf! Man kann sich heut zu Tage halt auf nix mehr verlassen! Im Hafenkontor ist eine Badewanne für Babys. Deshalb ist für Marieka heute mal nicht Dusche, sondern mindestens 200 Meter Freistil Badewanne angesagt! „Pitschipatschi“ Johanna bekommt ihren Roller, ich meine Laufschuhe und wir juckeln um die Wette in den nahen Ort um ein paar Besorgungen zu machen. Gegen 11 Uhr legen wir dann ab. Heute haben wir 6-7 Windstärken aus SW. Wieder mal volle Pulle! Macht nix, das Reff ist ja noch drinn! Wir segeln erst ein Stück Anlieger, dann motoren wir 3Meilen gegen Wind und Strom an um in das Hauptfahrwasser zu gelangen. Das nervt voll ab! Die Damen sitzen drinnen und spielen Maumau, ich dusche in den Wellen, die übers ganze Schiff hinweg auf mich einklatschen! Heute geht’s mal wieder voll ab hier alter! Die „Leefke“ überzeugt uns wieder voll und ganz! 
Unser gemütlicher Platz für die Nacht.

Eeeendlich ins Hauptfahrwasser abgebogen, werden wir noch fast von so einem High-Speed-Katamaran überfahren. Der Arsch! Ich rechne fest damit, dass in Harlingen die Polizei an Bord kommt, weil ich dem Fährkapitän ganz deutlich mit einem Finger meiner rechten Hand meinen grenzenlosen Unmut über seine Aktion mitgeteilt habe! In Harlingen angekommen können wir aber dann unbehelligt einschleusen. In der ersten Marina legen wir an und waschen unserer „Leefke“ das Salz vom Deck. Weiter geht’s durch den Kanal noch bis Leeuwarden. 38 Meilen legen wir heute zurück. Das schlaucht...... Am Abend legen wir nach Leeuwarden an einer sehr schönen Ecke an. Für lau sogar...... noch schöner!
Johanna passt noch mit in meinen Segelfleece,
aber nur für eine Gutenachtgeschichte!

Getrennter Landgang auf Vlieland


Donnerstag 28.06.2012
Insel Vlieland
Unser Weg von Vlieland nach Terschelling
durchs Schuitengat
Die Sonne weckt uns. Wie ungewohnt! Doris holt mit Marieka Brötchen vom kleinen Hafenladen. Johanna krakelt lauthals herum weil sie nicht mit gehen darf. Sie hat halt beim Anziehen wieder lange rumgetrödelt und war bockig weil sie kein Kleidchen anziehen durfte. Aber am Strand und im Sand wühlen, da gibt’s kein Kleidchen an. An den Strand, da geht’s nämlich nach dem Frühstück hin. Jedenfalls für die Mädels, ich gehe laufen! Gestern angestauten Stress abbauen! Weil ich mich nicht ortskundig gemacht habe, dauerts heute mal etwas länger und ich laufe etwas weiter als üblich! Zum Mittagessen treffen wir uns an Bord wieder. Gleich danach ist für Marieka und Johanna Mittagspause angesagt. Für uns heißt es Abfahrt. Wir wollen noch die 10 Meilen nach Terschelling. Wind ist heute mal absolute Fehlanzeige.
Frühgymnastik am Strand.
Schafft ers oder nicht?

Nur in kurzer Hose und T-shirt legen wir ab. Schwül-warm ist es, die Sonne brennt zwischen den lockeren Wolken hindurch! Weil absolut kein Wind ist und keine Welle steht, fahren wir die Abkürzung durchs Schuitengat. Uiuiui ist das hier flach! Mit zwei Knoten Fahrt schummeln wir uns übers Sandwatt. Immer nur eine handbreit Wasser unterm Kiel! Jedenfalls fast immer! Rums,...... da sitzen wir kurz vorm tieferen Fahrwasser unter Terschelling auf Grund! Maschine AK, Ruder hart Steuerbord und auf der Stelle die Kiste wieder frei gewühlt! Selben Weg zurück? Die ganze Strecke? Ooooooch nööööö! Wir sind wirklich nur 100 Meter neben der ersehnten Fahrwassertonne! Was solls, einen Versuch Querfeldein! Soll man ja nicht machen, und kurz gesagt, hat auch nicht hingehauen. Wieder fest gesessen! Ja leck mich doch am.......! Beim dritten Versuch (ist ja Bremer Recht!) schieben wir uns kurz vor Hochwasser durch die letzten Meter des Schuitengat. Geschafft, vielleicht eine Stunde Fahrzeit gespart, dafür aber später 4 neue graue Haare entdeckt! Verdammt!
Natürlich schafft ers. Keine Frage!

 Terschelling ist nicht so schön wie wir uns das erhofft haben. Der Hafen hat auch so ein „Marina-Flair“, etwas, dass wir hier nicht mehr gewohnt sind und auch nicht wollen. Überhaupt sagt uns der Ort West-Terschelling nicht so wirklich zu. Wir mögen lieber Inseln auf denen nicht so viel Verkehr ist und keine Autos fahren! Deswegen werden wir morgen weiterfahren und lieber noch einen Tag auf der Insel Schiermonnikoog verbringen. Wenn wir in das flache Loch denn mal reinkommen! Wir werden sehen.....
Laufen am Strand. Auf lange Sicht..... erstmal nichts!




Auch zur anderen Seite...... Nichts.
Vor allem aber RUHE!