Dienstag, 10. September 2013

Sommertörn durch die Ostsee


Die LEEFKE mit ihrem neuen Großsegel.
„Ich schwöre, wenn dieser Sommer genauso Bescheiden wird wie die letzten beiden, dann reichts mir, dann kommt das Boot weg und Feierabend!“ das waren meine Worte zum Anfang der Saison 2013. Der Pfingsttörn nach Spiekeroog war ja wettertechnisch schon eher grenzwertig. Jetzt steht schon der Sommertörn an. Die Zeit rennt! Dieses Jahr solls mal wieder die Ostsee sein. Weil ich mich so allein auf dem Weg nach Spiekeroog und zurück so entspannt habe, mache ich mich auch die erste Woche alleine mit der „LEEFKE“ auf den Weg.


Erste Etappe Bremerhaven. Ich laufe den „Neuen Hafen“ an. Alle Schleusen- und Anlegemanöver verlaufen aber sowas von wie geschmiert, herrlich. Am Abend kommt Sven-Arno noch zu Besuch an Bord. Wir essen frischen Salat und leckeren Weißwein vom Jaques Weindepot aus der Heimat. Es ist bombig warm und wir sitzen beim Sonnenuntergang lange im Cockpit bevor Sven-Arno sich auf den Heimweg macht.

Bremerhaven – Cuxhaven
Es ist total schwül-warm und leicht bedeckt heute Morgen. Das Wetter soll am Nachmittag dramatisch umschlagen. Gewitter sind angesagt für die deutsche Bucht und besonders den Elbe-Weser-Raum. Ich hatte überlegt noch einen Tag Helgoland anzulaufen, bei der Wettervorhersage aber, bin ich schon froh überhaupt in die Elbe zu kommen. Normalerweise würde ich unter diesen Voraussetzungen gar nicht auslaufen, ich hab mir aber für diese eine Woche im Alleingang fest vorgenommen mich nicht vom Wetter beeindrucken zu lassen. Scheiß drauf also, los geht’s.
Raus aus der Schleuse, rechtsrum Richtung Nordsee. Vom Containerterminal höre ich wieder dieses geschwindigkeitsabhängige ganz, ganz leise flattern am Rumpf..... MIST. Ich hab da schon so einen Verdacht! Es hift nichts, her mit der Badehose, Flossen, Maske, Lloydgurt, Messer groß und Sicherungsleine! Nur mal eben ganz schnell im Strom den Gang raus genommen, Sicherungsleine belegt und schwuppdiwupp mitten in der Weser alleine unters Schiff getaucht. Mein Verdacht war wieder richtig: die Saildrive-Rumpfmanschette hat sich vorne gelöst. Stinksauer schneide ich den verbleibenden Rest unter Wasser ganz vorsichtig vom Rumpf ab. Schnell wieder an Bord geklettert und weiter geht’s die Weser raus. Diese Manschette bringt mich noch zur Verzweiflung!!!
Die Konkurenz schläft nicht. Im Gegenteil. Hat aber genauso
mit dem schlechten Wetter zu kämpfen wie ich!
Vorm Fedderwarder Fahrwasser werde ich von einem echt schnellen Polizeischlaucher aufgebracht. „Falsche Fahrwasserseite!“sagt der Schutzmann! Dass die Buhnen- und Fahrwassertonnen hier sehr dicht beieinander liegen und im Strom tanzen nimmt er dann doch mildernd zur Kenntnis. Bleibt nur noch die fehlende Frequenzzuteilungsurkunde fürs uralte Funkgerät. „Wird ein scheiß Tag heute“, denk ich mir, als ich „kleine Brötchen“ beim Schutzmann backen muss! Nach einem Gefahrenhinweis bezüglich des Wetters verschwinden die Herren in blau mit ihrem Schlauchboot Richtung Bremerhaven.
Höhe Leuchtturm „Alte Weser“ kippt das Wetter dann. Wind kommt auf und aus Westen zieht es schnell dunkel zu! Schnell Ölzeug an, Dose Bockwürstchen in den Heckkorb und Steckschotten rein. In das neue Großsegel muss ein Reff eingebunden werden. Dann geht’s ab! Stetig verschlechtert sich die Lage. Plötzliche Windrichtungswechsel, Boenkragen, Platzregen und Gewitter mit amtlichen Blitzen wechseln sich spontan ab. Einzig die Wellenhöhe bleibt bei auflaufenden Wasser moderat. Ein paar größere Yachten überholen mich kurz vor Cuxhaven. Etwas, was ich mir nicht so ohne weiteres gefallen lassen kann! Wieder mal das Großsegel ausreffen und dann kann ich die Geschwindigkeit mit den Großen halbwegs mithalten.

Schleuse Brunsbüttel kurz vom Unwetter!
Vor Cuxhaven überlege ich hier für heute Schluss zu machen oder doch noch bis Brunsbüttel durch zu ziehen.......... Ach watt solls, ich fahre weiter zum Kanal. Die Schleusenkammer öffnet sich relativ schnell für uns Sportboote. Bloß schnell einlaufen, das nächste Gewitter läuft schon über Cuxhaven zu uns herüber! Als alle Sportboote fest sind und sich das Tor schließt, geht die Welt unter! Blitzgewitter vom feinsten. Hagelkörner knattern auf die „LEEFKE“, so groß wie Kieselsteine. Ein richtig amtliches Unwetter. Das ganze Boot ist übersät von von Eiskörnern. 

Hagelniederschlag im Cockpit der LEEFKE.

Es ist arschglatt an Deck. Der Schleusenmeister macht im Unwetter laute Durchsagen, dass die Sportboote doch bitte auslaufen sollen. Dies wird jedoch von allen Besatzungen gemeinschaftlich ignoriert! Nach einer halben Stunde wird es etwas weniger. Das Tor zum Kanal steht schon lange auf. Ich schiebe das Eis aus dem Cockpit und vom Laufdeck bevor ich als erster ablege. Im strömenden Regen lege ich in Brunsbüttel als zweites Schiff im Päckchen längseits an. Bei einem solchen Wetter, und nach so einem langen Tag allein auf See jetzt bloß nicht die Ruhe verlieren. Aber auch das letzte Manöver des Tages verläuft mängelfrei.

Eis frei Haus für den abendlichen Whisky!
 Jede Menge Augen hinter beschlagenen Scheiben beobachten mich dabei aber keiner traut sich bei dem Wetter raus. Danke nochmal! Ganz Brunsbüttel ist bei dem Unwetter abgesoffen. Die Hauptstraße steht knietief unter Wasser, Feuerwehr überall. Heftig. Egal, jetzt ist Feierabend für heute. Jetzt schnell den Whisky auf die Hagelkörner gießen, die ich eben im Becher eingesammelt habe und dann............ verdiente Gute Nacht!






Donnerstag, 27. Juni 2013

Pfingsten 2013

Solange schwimmt das Boot schon und noch nicht ein einziger Eintrag ins Logbuch! Unverzeihlich!
Allerdings haben wir auch noch nicht viel gerissen. Nach dem langen, arbeitsreichen und vor allem kalten Winter war Doris mit einer Freundin und Johanna und Marieka ein paar Tage auf der Weser unterwegs und ich habe dann das Boot in Großensiel kurz vor Pfingsten übernommen. Kurs Spiekeroog zur Regatta natürlich.

Am Donnerstag Einhand die ganze Strecke bis Neuharlinger Siel gesegelt. Über 50 Meilen, das macht müde. In N-Siel hab ich eine Nacht gelegen bis am Freitag Nachmittag mein Bordbesuch eintraf. Sandra aus Bremen macht übers Wochenende ein „Praktikum“ an Bord der „LEEFKE“. Mit dem Hochwasser segeln wir rüber zur grünen Insel. Den Samstag verbringen wir mit einem Inselrundgang und dem einen oder anderen Bier auf verschiedenen Booten. Man hat sich halt lange nicht gesehen. Abends gehen wir, wie fast jedes Jahr zum Essen in den alten Bahnhof. Sandra passt überall gut rein. Zu Jonny Gluts Konzert im Laramies schaffen wir es in der Nacht nicht. Es regnet. Statt dessen haben wir Besuch an Bord, der mir doch glatt alle Haribos, 2 Tafeln Schokolade und eine Flasche Havanna nebst dazugehöriger Cola verputzen! Verfressene Seglerkameraden von der Ochtum!

Am Sonntag war die Regatta. Svenni und Marco sind mit dabei. Svenni steuert aus dem Hafen und setzt uns am Ende der langen Hafeneinfahrt fast auf Schiet! Schwertbootfahrer, mehr sag ich dazu nicht! Also steuert Marco lieber die Regatta! Wir haben den dritten Start und machen doch tatsächlich den 3. Platz. Außer dass ich „Singverbot“ während der Regatta bekommen habe, verlief die ganze Kiste reibungslos. Einzig einmal verhakelte sich das Spifall zwischen 7/8 und der zweiten Saling. Da der Spi schon halb hoch stand, bin ich, um größeren Schaden zu verhindern, schnell mal ohne Sicherung in den Mast gegangen um das Fall zu klarieren. Hab ich hinterher Ärger für bekommen. Gut, wie hoch mach das gewesen sein, elf, zwölf Meter über Wasser und bei stehenden Großsegel? Ich fand das jetzt gar nicht soooo wild. Andere ( viele Andere ) waren da etwas anderer Meinung! Am Nachmittag gabs noch jede Menge Bowle auf „LUNGO“. Eine Bowle, bei der jeder mitbringt was er noch so an Bord hat und was weg muss. Es wird ständig nachgefüllt, umgerührt und die Rezeptur dieses Schädelspalters ändert sich damit also gut alle vier bis fünf Minuten! Höchstens. Von Weißwein bis Whiskey, von Melone bis Mango, von Stimmung bis Somnolent. Heftige, relativ kurze Party, aber immer gut besucht! Zur Regattaparty am Abend hab ich leider schon geschlafen, sonst hätte ich noch schön meinen Preis abholen können. Naja, nächstes Mal!

Montag erst ausschlafen und noch eine Große Runde über die Insel. Mit der Nachmittagstide machen wir uns, sobald die „LEEFKE“ aufschwimmt, auf den Weg nach N-Siel. Total diesig, kein Wind, schlechte Sicht. Noch im Hafen sammele ich die zwei 470er Jollen von Anna, Gesche, Tom und Steffen ein und nehme sie in Schlepp. Kurz danach kommt noch Claas mit seinem NACRA hinten dran. Der Rest vom Schützenfest muss selber sehen wie er ans Festland kommt! Kurz alle an Land abgesetz und dann bin ich wieder allein unterwegs zurück zur grünen Insel. Einen Absacker noch mit den Deckers, Björn und Nadine, dann geht’s in die Koje.

Dienstag machen die Deckers und ich uns auf den Weg zurück zur Weser. 09.00 Uhr ist Ablegen. Eigentlich zu früh, da wir sonst vor Niedrigwasser am Leuchtturm Roter Sand sind und uns das Wasser der Weser noch entgegen läuft, aber der lütsche Ben von den beiden, ist grade wieder eingeschlafen und deshalb fahren wir halt schon mal los.Total diesig, Wenig Wind aus WSW, also keine große Wellen. Das Groß steht und der Motor läuft mit. Wir fahren fast die ganze Weser gegen die Tide hoch. Aber egal, bei dem Wetter ist man ja schon froh, wenn man ankommt. Gegen Abend machen wir in Großensiel im Regen fest. Geschafft. Gekocht und gegessen hab ich schon unterwegs. Später kommen die beiden nochmal zu mir rüber und das wars denn auch schon.

Mittwoch. In der Nacht hat es stetig aufgebriest! Richtig ungemütlich. Ohne fremde Hilfe komme ich gar nicht aus der Box! Dafür ist die Reise bis nach Bremen Hasenbüren schnell erledigt. Ich brauche mit der Genua nur drei Stunden. Das kann sich schon mal sehen lassen! Doris ist informiert und holt mich mit den beiden kleinen am Nachmittag am Hafen ab. Das wars. Keine Schäden am Boot, nix passiert, alles tippi toppi Einhand gelaufen! Jetzt nur nicht beim nächsten mal übermütig werden!


Ein paar Wochen später sind wir mit den Kindern nochmal für eine Nacht nach Elsfleth gefahren. Schön bei bestem Wetter abends gegrillt. Am nächsten Tag mit Freunden an Bord gefrühstückt und im Anschluss sind noch schönen Bilder von der LEEFKE entstanden. Noch gut eine Woche, dann steht mein Sommerurlaub mit dem Boot an. In die Ostsee dieses Jahr. Erste Woche wohl auch wieder einhand. Mal sehen wie das dann so alles klappt.......

Freitag, 4. Januar 2013

Neujahrsempfang 2013


Am Freitag findet wieder unser Neujahrsempfang statt. Wir freuen uns ab 20.00 Uhr alle geladenen Gäste auf dem Roten Teppich zu begrüßen zu können!

Donnerstag, 22. November 2012

Weserwochenenden


Marieka und Johanna planschen im Cockpitpool!
Die letzte Woche hab ich mal in unseren Logbuch-Blog geschaut und bemerkt, dass wir seit unserem Urlaub da irgendwie gar nichts mehr vom Rest unserer Segelsaison geschrieben haben. Es sind noch so einige kleinere Touren gewesen. Von zwei, drei Höhepunkten darunter kann ich noch berichten. Da waren natürlich mal zum Grillen nach Elsfleth, die Bremerhavener Festwoche, Hafenfest in Brake, Annas 30. Geburtstag beim St. Veit, Herbstregatta der Ochtum..... und so weiter....
 Doris war noch ein Wochenende mit Freundinnen auf der Weser unterwegs und zur Langeoogregattta an Bord der neuen „SAMPAN“.

Vorne die "SAMPAN", dahinter die "LEEFKE"
 Ein langer zweiwöchiger Schlag zu den Ostfriesischen Inseln musste ich am nördlichen Ende des Containerterminals Bremerhaven auf Grund des vorherrschenden schlechten Wetterlage leider abbrechen. Auf der kurzen Strecke unter Maschine war das Cockpit bei der Welle und Wind schon wieder klitsch nass! Das hatte ich keine 8 Stunden Bock drauf bis nach Spiekeroog! Mir war unsere „Tauchfahrt“ auf der Urlaubsrückreise durchs Spiekerooger Gatt noch zu präsent! Schade für die angeheuerte Crew, aber so was wollte ich in diesem Jahr nicht noch einmal erleben.


Brake. Wann war ich das letzte Mal in Brake?
Doris und ihre Mädels haben das beste Wochenende des
Jahres für ihren Törn erwischt!
 Zehn, vielleicht fünfzehn Jahre? War überhaupt schon mal wer wieder mit dem Boot in Brake? Der Wind war an diesem Wochenende gegen uns! Also mit Motor den Fluss runter. Für Großensiel schon zu spät, Bremerhaven zu weit weg! War da nicht was mit Hafenfest in Brake? Wo ist das Netbook........ Ach ja richtig, da stehts, Hafenfest! Hat der kleine Verein überhaupt Liegeplätze für Gäste? Wo ist das Netbook......... Ja hat er! Wie kommt man da bloß noch durch die Schleuse. Ach ja, über UKW anmelden muss man sich bei „Brake-“......äh „Brake Log“, genau. Wie war noch schnell der Kanal..... Gib nochmal das Netbook!!!!! 


Die "LEEFKE" neigt sich bei Niedrigwasser
 in der Ochtum leicht auf Backbordseite!
Wie haben wir das den früher bloß immer ohne diesen Computer-Kram gemacht? Die werten Herrn Schleusenwärter hier mögen leider keine Sportboote. Erst nach telefonischer Anmeldung beim Verein und Rücksprache bei UKW Brake Log wurde uns Einlass gewährt! Die erste Nacht waren wir allein, dann quälten sich noch Oma und Opa mit ihrer Hanse 342 „SPÄTLESE“ und Svenni mit seinem Jollenkreuzer „SEPTIL“ durch die Schleuse zu uns in den Binnenhafen. Als Samstag nach Mariekas Mittagsschlaf alle Verwandten, Bekannten zum Landgang aufbrechen, machten wir auf den Jollenkreuzer einen schönen verspäteten Frühschoppen.

Kontrolle U-Schiff. Die Ochtum ist bei Niedrigwasser
eigentlich zu flach für uns. Wahrscheinlich zu
viel Spielzeug an Bord!
 Ein, zwei Bier,.... in der Sonne (also ich jedenfalls. Sven mag ja kein Bier, hat aber fast immer welches an Bord. Total Praktisch!) dazu läuft das Drachenbootrennen grade direkt an unserer Scheuerleiste längs...... klasse, wie früher. Als wir später dann auch mal für eine Bratwurst an Land wollten, bin ich doch tatsächlich noch mit einem Fuß von der Jollenkreuzer-Wackelkiste ohne Seezaun abgerutscht und vor versammelten Publikum in den Hafen geplatscht! Auch wie früher! Oh mannomannomann. Sven hat nix gesagt, nur mit dem Kopf geschüttelt und mich den Rest des Tages angegrinst! Schmodderwasser! Schnell unter die Dusche. Ich oute mich hiermit als Dickschiffsegler!

Stegdusche nach dem Tauchgang in der Ochtum.
Danke Doris.

Am Sonntag sind wir dann früh raus aus Brake und mit auflaufenden Wasser nach Elsfleth gesegelt. Dadurch, dass meine Dienstschichten erst mittags beginnen, können wir bei günstiger Tide halt noch eine Nacht länger bleiben. Das Wetter war noch richtig spitze. Am Sonntagabend sitzen wir noch lange mit freunden aus Elsfleth bei einem Glas Wein im Cockpit.
Die Bremerhavener Festwoche. Wir segeln zur Lloyd-Marina. Hier klappt das mit der Schleuse immer astrein. Es ist sehr windig, wellig und das Wetter an sich sowieso mal wieder echt bescheiden. Dementsprechend stehen viele Landratten an der Schleusenkammer und beobachten die Sportboote beim Einlaufen und ihren mehr oder weniger gekonnten Anlegemanövern. Wir haben keine Probleme. Wenn wir diesen Sommer in Holland etwas trainieren konnten, dann sind es Schleusenmanöver bei Schwerwetter! Danke nochmal! Marieka und Johanna rennen mit ihrem dickem Ölzeug und Schwimmweste übers Laufdeck und wundern sich über die vielen Menschen die auf uns schauen. Es ist schon sehr voll. Wir drücken uns in der Lloyd-Marina einfach irgendwo dazwischen. Sven hat seinen Jollenkreuzer gegen einen 40 Tonnen schweren Colin-Archer-Nachbau getauscht und liegt damit hinter dem Klimahaus. Ich treffe ihn und seine Crew an Bord der „PAX“ und zusammen machen wir einen späten Gang über die Festwoche. Eine anstrengende Nacht, gefolgt von einem anstrengenden Morgen! Ausschlafen gibt’s bei uns nicht mehr.

Marieka schnackt mit.
Im Pool bei Annas Geburtstag.
Am Sonntag scheint die Sonne, der Wind hat weiter zugelegt und auf nördliche Richtungen gedreht. Die hier mit ihren Booten versammelten Sportskameraden sind scheinbar vom Wind verunsichert und lassen sich extrem viel Zeit um mit ihren Booten in die Schleusenkammer zu fahren. Mir dauert das hier wieder alles viel zu lange! Erschwerend hierzu habe ich grade eben zwei große Becher Kaffee zum Frühstück gehabt und bin deswegen eh etwas übertaktet. Schließlich platzt mir der Kragen von dem Schleusenbalett was da veranstaltet wird! Gang rein, Vollgas voraus! 


Eine schwarze Wolke verlässt den Auspuff der „LEEFKE“ und wir dampfen AK zwischen den unentschlossen dahin tüddelnden Booten vorbei bis ganz nach vorn in die Kammer. Da liegt auf Backbord Svenni mit seinen 40 Tonnen schwimmenden Stahl und winkt uns zu sich längsseits. „Alle Fender auf Backbordseite! Johanna, Marieka, jetzt mal eben nicht quatschen und gut festhalten da!“ Viel zu schnell laufen wir durch die Kammer und kommen bei ihm an. Eine weitere, noch größere Wolke verlässt beim Aufstoppen unseren Auspuff. Ohne meine Achterspring, die Sven schnell als erstes auf der „PAX“ belegt, wäre es vermutlich vorne am Schleusentor etwas eng geworden. 


Anna muss Klinken putzen!
Glück gehabt denke ich und sage aber :“Tja, da könnt ihr ruhig mal ein bißchen gucken wie man das so macht!“ Der Wind reicht heute wirklich für alle. Wir laufen aus, alle Segel sind angeschlagen. Das Großsegel kommt noch am Zoo am Meer voll, den Bug durch den Wind und abfallen. Schnell noch die Genua. Dass das zu viel Fläche für den Wind heute ist, dass war uns vorher schon klar...... aber von Svenni überholen lassen....iss nicht! Der Traveller steht voll in Lee, die Schoten haben schon mehr als einen Schrigg bekommen und ab geht’s. Bei halben Wind fliegen wir in Richtung Nordenham. 

Begleitet wird sie mit Musik und Gesang!
Dort müssen wir dicht unter Land in die Abdeckung, sonst schaffen wir mit der Fläche nicht die nötige Höhe um der Weser zu folgen. Im Ochsenhals können wir dann wieder abfallen und sind bis Elsfleth ungeschlagen. Hier holt uns eine 34er Dehler mühsam ein. In Farge endlich, kommt dann auch die „PAX“ unter Dampf auf! Man hört sie schon von weitem! Ein schöner Segeltag. Den Sonntagabend und die Nacht verbringen wir noch an Bord in Grohn.

Nachts auf der Party. Anna und Doris sehen schon
immer wie Schwestern aus:
Zu Annas 30. Geburtstag beim St. Veit in die Ochtum mussten wir leider mit dem Motor fahren. Die Nacht von Freitag auf Samstag haben wir schon in Grohn an Bord 
geschlafen. Am Samstag geht es dann nach dem Frühstück los. Schnell sind wir am Ochtumsperrwerk und klingeln an der Kette. Der Brückenmeister lässt uns in die Ochtum. Doris quält sich an der Pinne etwas in der starken Strömung mit dem Anlegemanöver, aber dann klappt es astrein. Wir liegen genau unterhalb vom Vereinsheim und damit in sicherer Reichweite unseres Babyfon. Das ist äußerst wichtig für den geplanten Verlauf des Abends! Langsam trudeln alle Gäste mit ihren Booten ein. Anna und Tom wirbeln und bereiten noch so einiges für die Party vor.
 Zusammen bauen wir draußen einen Pavillon und einen Pool auf. 
Mittlerer logistischer Aufwand für ein Wochenende!
Der Pool wird natürlich sofort von Johanna und Marieka erobert! Später bekommt Johanna mit, dass es oben noch leckeren Kuchen und Kekse gibt. Schwups, ist sie verschwunden! Als ich sie endlich im Vereinsheim finde, sitzt sie bei den anderen Mädels und dem Geburtstagskind auf dem Schoß und futtert Kekse und Kuchen satt! Erwischt! Als sie mich sieht werden schnell noch alle Reste und Krümel vom Teller in den Mund gestopft! Bevor am die Party steigt muss Anna aber noch Klinken putzen. Allerdings unter verschärften Bedingungen! Mit einem Minischlauchboot muss sie die an der Stegkante entlang montierten Klinken von allerlei Schmierkram befreien.

Während der Ochtumregatta...
 Begleitet wird sie von einem spontan zusammengefundenen Orchester und deren Gesang. Am Abend stecken wir die Kinder in ihre Koje und dann geht die Party ab. Eine klasse Feier mit Feuerspucker, Grillfleisch, vielen Salaten, Musik und Tanz (Freestyle). Alles was man so braucht. Morgends früh, so gegen halb fünf, wache ich an Bord noch einmal auf und höre die üblichen Verdächtigen oben immer noch lauthals singen und feiern. Heftig! Unsere Brückenöffnung für die Rückfahrt hat Annas Ma schon gestern telefonisch für 08.15 Uhr reserviert. Blöde Tide! Wir frühstücken unterwegs und die „LEEFKE“ fährt sich mit dem Pinnenpilot selber bis zur Vegesacker Kurve.

Der Morgen nach der Ochtumregatta!
Zur Ochtumregatta fahren wir schon am Freitag. Es wird vermutlich etwas voll werden und darum wollen wir uns lieber etwas beeilen. Wir wollen uns einen guten Platz an der Anlage sichern. Nicht weil wir da so heiß drauf sind, nein, sondern weil, als wir letztens mal unter der Woche zum Grillen mit dem Boot in der Ochtum waren, einen nicht so einen guten Platz erwischten. Bei Niedrigwasser ist die „LEEFKE“ dann nämlich mit uns an der Anlage trocken gefallen und knapp 30cm aus dem Wasser gekommen! 
Haben wir erst nicht bemerkt. Die Lütten haben Mittagsschlaf gemacht und Mama und Papa haben im Cockpit einen Tee getrunken. 

Letzter Tag der Saison, es geht nochmal um die Wurst!
Erst als ich aufgestanden und die Seite gewechselt habe, hat die „LEEFKE“ sich spontan geneigt. Der Tee in der Tasse übrigens auch! „OK, alle sofort anziehen, wir gehen jetzt doch noch auf den Spielplatz!“ Ich hab mir meine Badesachen geschnappt und bin in die Ochtum gehoppst. Nur mal schnell schauen ob der Kiel gut steht oder uns noch Überraschungen erwarten! Ist aber alles ohne Probleme gelaufen. Aus diesem Grund sind wir jedenfalls den Freitag zeitig ausgelaufen. In der Ochtum checken wir dann mit dem Echolot im Vorbeifahren die Wassertiefe in den noch freien Liegeplätzen. Das ist in dem hier immer starken Tidenstrom und auf dem engen Raum nicht ganz so einfach wie es sich jetzt anhört. Der tiefste Platz ist dann ausgemacht und die „LEEFKE“ schnell festgemacht. Am Nachmittag gibt es bei uns Tee, Kaffee und Kekse mit Freunden.

Papa bekommt auch eine ab.
 Am Abend gibt es oben Freibier und Leckeres vom Grill.
Die Regatta steigt am Samstag erst nach dem Mittagessen zu Stauwasser. Eigentlich wollte ich mit Herrencrew auf der „LEEFKE“ teilnehmen, aber das Wetter ist zu schlecht um meine Mädels so ohne alles an Land stehen zu lassen. Ich segle deswegen auf der „SAMPAN“ mit. Geplant war, dass wir meinen Spinnaker und das dafür nötige Zubehör für die Regatta nehmen. Leider haben wir aber nach dem Essen mit viel Mühe die Kinder für ein Mittagsschlaf in die Vorschiffskoje gesteckt, wo sie jetzt über dem dort verlasteten Segel schlafen.
 Aufwecken? Niemals! Ist mir egal, ich stapfe in voller Montur durch den Dauerregen zur „SAMPAN“ rüber und tue erst mal so, als wenn ich von nichts wüsste........ Erst als wir bereits durchs Sperrwerk sind, fällt „uns“ die Sache mit dem Spinnaker wieder ein. Tja, schade schade........... Naja, …...dann halt beim nächsten Mal. Gibt’s eigentlich noch Bier an Bord? Die Regatta macht Spaß, das Wetter klart immer weiter auf, unser direkter Kontrahent wird von uns geschlagen und am Boot geht nichts kaputt. Klasse! Gibt’s eigentlich noch Bier an Bord? Am Abend wird nach der Preisverleihung ein wenig gefeiert. Ich bleibe mit Svenni an Bord und wir sprechen noch einige glaub ich wichtige Sachen durch. Weis ich nicht mehr so genau. 
Zum Ende der Saison darf Papa auch noch EIN MAL
ganz alleine mit dem Boot fahren.....
Am nächsten Morgen gibt es jedenfalls kein Bier mehr an Bord! Ich laufe dann am Sonntagvormittag die 12 Kilometer nach Grohn raus und hole unser Auto. Die „LEEFKE“ soll die letzten 2 Wochen in Hasenbüren aufs Winterlager warten. Weil aber so ein schönes Wetter ist, segeln wir noch einmal ganz entspannt bis nach Vegesack. Unterwegs werden zu Feier des Tages Bockwürstchen an die Mannschaft verteilt. In Vegesack wenden wir und segeln zurück bis zum Neustädter Hafen. Hier wenden wir wieder und segeln erst jetzt in den Hasebürener Yachthafen. Hier warten schon Oma, Opa, Tante, Schwager in spe.... und na alle halt. Nach einer Ehrenrunde unter Segeln am Anleger legen wir an und gehen an Bord der Hanse 342. Opa hat nämlich noch ein Bier an Bord........ Ein schöner Saisonabschluss war dies Wochenende für uns.

Das war unsere Saison 2012. Noch ca. 150 Tage bis zum Saisonstart. Es bleibt also wenig Zeit!





















Samstag, 21. Juli 2012

Letzte Etappe

Mittwoch 11.07.2012
Großensiel

Leichtmatrosin Marieka
Niedrigwasser ist erst kurz nach Mittag. Da der Hafen trocken fällt, würden wir erst kurz nach 15 Uhr auslaufen können. Das ist uns zu spät. Da kommen wir erst spät gegen Abend an. Alternativ gegen den Strom laufen oder draußen in der Weser vor Anker warten bis die Tide umschlägt? Das Wetter ist wieder mal schlecht. Bedeckt, windig und regnerisch.... also fällt das Ankern schon mal aus. Wir brackern gegen den Strom an. Mal sehen wie weit wir kommen. 10 Uhr Ablegen. Volle Fahrt um die Ecke, nicht dass wir noch an der Schlickbarre in der Sieleinfahrt hängen bleiben! Das fehlt mir noch! Es regnent mal wieder. Marieka will mal rein und mal raus, Anziehen, Ausziehen...........voll gnaddelig die Kleine. Doris steckt sie noch vor Mittag in die Koje! 



Johanna
In Brake überlegen wir kurz am Stadtanleger längseits die Tide abzuwarten aber,..... ach was solls! Wir fahren weiter! Wir dampfen ohne Zwischenfälle bis Elsfleth gegen an. Der Wind kommt etwas raumer und ich rolle die Fock aus. Bis hierher hatten wir mit den vorbeiziehenden Fronten immer Glück gehabt. Diese hier aber, trifft uns voll. Unser Urlaub endet wie er fast die ganze Zeit war: nass und starkwindig! Die Boen zerren am Vorsegel und es schifft wie aus Eimern bis wir Vegesack quer ab haben. Ich nutze den Regen wieder um das Cockpit anständig zu waschen. An Vegesack und Grohn fahren wir heute vorbei nach Hasenbüren. Das liegt dichter an unserem Zuhause. 




Mama und Papa
In Hasenbühren angekommen ist hier grade Niedrigwasser. Mir bleibt auch nichts erspart! Ich seh uns schon 10 Meter vorm Anleger im Hafenschlick feststecken! Dann dreh ich aber echt durch hier!
Ich hole etwas ins Fahrwasser aus und bracker im großen Bogen mit 6,5 Knoten in die Hafeneinfahrt. Volle Fahrt voraus bis in die Box. An unserem Steg merke ich schon wie wir langsamer werden.... Oh,oh...... Schön auf dem Gas bleiben jetzt! Der Schwung reicht. Als ich in unserer Box noch etwas aufstoppen muss, wirbelt der Faltpropeller eine riesen Schlickwolke auf. Doch Geschafft. So,... dann nicht lange schnacken jetzt, ab und das Auto holen. Das stellt uns vor zwei Fragen: 1. wo sind eigentlich die Autoschlüssel? 2.Wo steht denn überhaupt unser Auto?




Unsere "LEEFKE"
Wir hoffen, dass es bei Oma und Opa in Pusdorf steht. Wenn nicht, dann  bei Tantchen in Huchting......? Leider geht mal grade keiner von denen ans Telefon. Egal, ich zieh meine Laufschuhe an und laufe die 10 Km nach Woltmershausen rein. Kurz vor Pusdorf treffe ich Ilona auf dem alten Schutzdeich. Unser Auto steht doch bei Oma und Opa Pusdorf. Klasse. Gleich einsteigen und wieder zum Boot. Doris hat schon einiges gepackt. Als das Auto voll ist, fahren wir schnell nach hause. Kinder ins Bett, Mama und Papa bestellen sich noch eine Pizza und einen Thunfischsalat. Dazu noch eine Flasche Rotwein von Bord und....... Fehrnsehen. Wochenlang nicht vermisst und schwupps, ist wieder alles wie vorm Urlaub. Als wären wir nie weggewesen. Ich kann nur sagen, da läuft ne Menge Mist in der Glotze! Da kann man lieber entspannt mit einem Glas Wein im Cockpit auf den Sonnenuntergang, und im Anschluss aufs Feuer vom Leuchtturm Schiermonnikoog schauen!



Dienstag, 10. Juli 2012

Wieder mal: "Ne harte Überfahrt"


Dienstag 10.07.2012
Spiekeroog

Westend von Spiekeroog, gleich kommt das Gatt.....



Draußen auf der Nordsee.
Die Nacht über hat es wieder gepfiffen und geheuelt im Rigg. Jetzt ist es verhältnismäßig ruhig. Ich melde uns um sieben Uhr beim "Praktikanten" ab. Los gehts, ab nach Hause jetzt! Ich lege alleine ab, wir setzten vorm Seegatt das Großsegel und werden mit 10,5 Knoten üG raus zur Nordsee gesaugt. 2 Stunden nach Hochwasser. Zwischen den Inseln gehts grad noch so mit dem Wellengang, doch weiter vorn.......... da bricht sich die Welle doch irgendwie!?!? Ein kurzes Zögern meinerseits, dann sind wir auch schon mittendrinn! Die Wellen sind hoch, sehr hoch, steil und brechen sich tatsächlich im Fahrwasser! Mist!


Die Wassertiefe sinkt. Die Wellen sind 2 Tonnen vor der Ansteuerung sehr groß und brechen sich über unser Vordeck! Das Wasser läuft über Deck, Aufbau, Sprayhood und landet im Cockpit. Ich werde von den einbrechenden Seen geduscht und bin sofort klatsch nass! Johanni unter der Sprayhood weis gar nicht wie ihr geschieht! Doris sagt laufend die Wassertiefe an, aber das ist jetzt eigentlich egal. Ein Zurück in diesen Wellen, gibt es für uns eh nicht mehr. Draufhalten!
Johanna pennt wirklich, Marieka veräppelt Johanna!
Das geht ja früh los!!
Es folgt einer der seltenen Momente, in denen ich den Gashebel ganz, ganz, ganz nach vorn drücke!!! Ich kann nur noch laut die besonders hohen Wellen und die Stecker ansagen! Vier oder fünf ausgewachsene Stecker muss die "Leefke" durchstehen. 




Das Wasser steht auf beiden Laufdecks über Kajütenhöhe. 
Ja richtig, ich bezahle immer das ganze Eis das ihr futtert!
Wasser überall....... BAM, BAM,.....Die "Leefke" knallt in die Wellen. Dann passieren wir die Ansteuerung und fallen etwas ab. Das Wasser wird hier ruhiger. So hab ich dies Seegatt noch nicht erlebt. Johanna tropft das Seewasser aus der nassen Mütze....... Echt heftige Veranstalltung. Doris und ich denken das Gleiche: mit der "Walküre" wäre das nicht gut ausgegangen. Ein Blick in die Kajüte: alles liegt durcheinander und durch die Lüfter ist doch einiges Seewasser eingedrungen! Mist! Marieka ist mit der Situation sowieso nicht einverstanden und spuckt ihre Milch wieder aus. Erst einmal, dann nochmal über Doris` Ölzeug. Später erklärt sich Johanna solidarisch. Sie sitzt genau über meinem "Schlafzimmerfenster" und spuckt das ganze

 Cockpit voll! Alle Schoten, Fußraum, alles voll "Spucki". Mir bleibt heute auch nichts erspart!
In der Weser wird der Wind weniger. 
Die dunklen Fronten machen einen Bogen um uns. Bis auf die Letzte. Kurz vorm Container-Terminal briest der Wind von null extrem auf. Wir bergen die Segel und stolpern manchmal nur mit 3,5 Knoten dW gegen an  durch den Ochsenhals bis Großensiel! 16.30 fest in Nordenham. Fast 53 Meilen. Am Abend kommt Sascha noch auf ein Bier vorbei. Zwei späte Regenschauer waschen uns das viele Salz vom Deck. Müde. Feierabend. Bald kann ich auf meinem Sofa sitzen.......


Laaaaaaaaaaangweilig !


Montag 09.07.2012
Spiekeroog

Die ganze Nacht und den ganzen Vormittag hat es gepfiffen, geregnet, geheult, gewackelt! Das Auge des Orkans scheint ständig um Spiekeroog zu wandern. Sieben Windstärken sind Standard. Zum Frühstück macht Papa Pfannkuchen. Das rettet die Stimmung etwas. Danach schlagen wir die Zeit tot! Nach der Mittagspause klart das Wetter etwas auf und wir machen noch einen Spaziergang durch den schönen Ort. Morgen solls weniger Wind geben, oder mehr. Aus Südwest, oder Nordwest....... Iss mir ehrlich gesagt auch egal, denn morgen verschwinden wir hier! Basta!

Wieder "Land unter" auf Spiekeroog


Sonntag 08.07.2012
Spiekeroog

Hafen von Spiekeroog am Nachmittag

Strandtag. Das Unwetter von gestern ist vergessen! Die Sonne scheint wieder auf uns herab. Unsere Mädels gehen nach einem ausgiebigen Frühstück an den Hauptstrand. Ich verhole noch ein anderes Boot mit, schnacke mit Bekannten und dann machen wir uns zu zweit auch auf den Weg an den Hauptstrand. Hier buddel ich mit den Mädels den ganzen Strand um. Wir sind so am muddeln und am buddeln, da finden wir doch genau hier einen Schatz! Verdammt, wieviel Glück kann man nur haben! Viele Silbermünzen sieben wir zusammen mit meinem Nudelsieb aus dem Sand. Das Loch wird immer tiefer und ich verliere langsam die Überhand, so schnell arbeiten die sechs kleinen Hände......  Sogar drei tolle Halsketten mit vielen bunten Edelsteinen finden wir hier im Sand!

Die Mädels lungern um den Herd! "Wann gibt es
denn endlich was zu essen?"


 Da muss doch ein Strandpirat genau hier seinen Schatz versteckt haben! Was für ein Glück! Schnell sind die tollen Halsketen aufgeteilt. Die schwedischen Kronen sollen gleich auf dem Rückweg in Eis umgewandelt werden! Johanna ist die einzige, die Taschen an ihrer Badeshorts hat, wir stecken ihr die ganzen Kronen hinein und schwups......... ist sie mit ihrer Freundin verschwunden! Zum Eisladen und Eis kaufen, wie sie dann erzählt, schließlich hatte sie ja das ganze Geld!!!! Wir kommen grade über den Deich zum Hafen, da sehen wir die nächste Gewitterfront auf uns zu kommen! Wir laufen die letzten Meter zum Boot und wieder geht die Welt unter auf Spiekeroog! Am späten Nachmittag müssen wir alle Bekannten und Freunde verabschieden. Außer uns hat leider noch keiner Urlaub. Beneidet werden wir deswegen aber grade heute nicht. Am Abend laufen wir in einer Regenpause zum "Alten Bahnhof" und essen Pizza. Der Laden ist wohl in andere Hände gegangen und nicht mehr so gut wie früher! Schade.



Crewzuwachs


Samstag 07.07.2012
Langeoog

Die drei Mädels in meiner Achterkoje entfliehen.....

Papa geht nochmal auf die Insel zum Laufen. Heis ist es heute. Die Sonne brennt! Doris hat mit ihrer Freundin telefoniert. Wir treffen sie und den Rest hier auf Langeoog, und fahren dann noch nach Spiekeroog rüber. Kurz nach Mittag sind sie da.... Die Tochter, Johannas Freundin, nehmen wir mit an Bord. Zu fünft segeln wir aus dem Langeooger Hafen in den Prikkenweg unterhalb der Insel. Langsam schläft der Wind ein! Mist. Juckel an. Unter Spiekeroog können wir wieder unter Segeln fahren. Der Wind hat 90° gedreht und gut zugelegt. Verdächtig! Obwohl Wochenende ist, finden wir noch eine Box. Grade als wir anlegen wollen, bricht über uns der Himmel auseinander! Eine Ausgewachsenen Gewitterfront donnert über uns hinweg. Es regnet und regnet, Böen, Donner, Blitz...........

..........diesem Gewittersturm.













Wie, als wenn man in der Türkei "UltraallinklusivemitSternchenauchnach22.00UhranderBar" bucht, alles mit dabei! Wir verstecken uns in der Kajüte.Hoffentlich schaffen es Franzis Eltern noch bis hier her!? Als später der Regen aufhört, treffen wir noch mehr Bekannte mit Kindern. Gemeinsam treiben wir die Schar noch am Abend in den Ort zum Eisladen! Als alle aufgedrehten Kinder im Bett verschwunden sind, gehen die großen Mädels noch in den Ort, die großen Jungs bleiben an Bord und hüten den Nachwuchs!



Samstag, 7. Juli 2012

Ausflugstag Langeoog


Freitag 06.07.2012
Langeoog

Papa taucht.....
Heute ist es passiert! Wochenlang hab ich Johanna eingetrichtert, dass sie erst 4Jahre alt wird wenn sie jemand nach ihrem Alter fragt! In Holland mussten wir nämlich oft für Johanna schon volle "Toeristenbelasting" bezahlen! Da kommt was zusammen! Heute an der Kasse vom Wellenbad: der Ernstfall! Das Wetter ist heute durchwachsen! Deswegen gehen wir mit den Kindern ins Wellenbad. Oma kommt mit. Ins Wellenbad kommen wir mit unserer Hafenquittung für 90 Minuten umsonst rein. Die nächsten 90 Minuten kosten dann nur 2€ pro Erwachsener. "........ und, wie alt bist du schon?" fragt die Kassentante? Ich antworte für Johanna schnell "Hanni ist schon dreieinhalb, nech Hanni, jaja...!" Die meisten können sich vorstellen was Johanna jetzt voller Entsetzen laut von sich gab!!!!!!!! Man, man, man........


Die Strandhalle auf der Dünenkrone. Von hier aus.....

.... beobachten wir den Sonnenuntergang
Das Wellenbad ist jedenfalls echt super hier. Die Kinder toben sicht total aus. Nach knapp 3 Stunden sind wir wieder draußen und auf dem Weg zum nächsten Eisladen. Ich dachte es gibt ein zwei Kugeln auf die Waffel....... aber da sitzen die 4, vom Schwimmen scheinbar erschöpften, Damen schon am Tisch und studieren die Karte! Weil die Eisbecher etwas länger brauchen, bekommen die Kinder schonmal eine leere Eiswaffel zum knabbern vorweg. Johanni hat das nicht ganz mitbekommen. Sie starrt mit großen Augen auf die leere Eiswaffel und denkt: "Das wars jetzt?" Tränen kullern ihr über die Wangen! Totaler Absturz! Das kann jetzt nur Oma wieder richten. Langsam realisiert Johanna die Situation und der Eisbechergestallter hinterm Tresen beeilt sich, etwas schneller mit seinen Kreationen fertig zu werden! Oma und Johanna teilen sich einen Eisbecher, der So groß ist, dass Johanna den sitzend nicht überblicken kann! Zum Essen muss sie aufstehen. Danach tingeln wir durch den Ort zum Bahnhof. Auf dem Hinweg sind wir die 3-4 Kilometer zu Fuß gegangen, für den Rückweg muss die Bimmelbahn her. Weil Marieka noch nicht geschlafen hat, gehe ich auch den Rückweg mit ihr im Buggy zu Fuß. Kurz vorm Hafen schläft sie dann doch noch ein. An Bord gibts Kaffe und Kuchen und massive Regenschauer. Das mit dem Wetter hier, naja...... Am späten Abend radeln Doris und ich in den Ort. Grade rechtzeitig schaffen wir es zum Sonnenuntergang oben an der "Strandhalle" zu sein. Ein Cocktail hier und einen im Strandkorb unterhalb der "Düne 13". in der "Düne" war auch nix los....... Langweilig. Wir sind um kurz nach 0.00 Uhr schon wieder an Bord.