Donnerstag, 27. Juni 2013

Pfingsten 2013

Solange schwimmt das Boot schon und noch nicht ein einziger Eintrag ins Logbuch! Unverzeihlich!
Allerdings haben wir auch noch nicht viel gerissen. Nach dem langen, arbeitsreichen und vor allem kalten Winter war Doris mit einer Freundin und Johanna und Marieka ein paar Tage auf der Weser unterwegs und ich habe dann das Boot in Großensiel kurz vor Pfingsten übernommen. Kurs Spiekeroog zur Regatta natürlich.

Am Donnerstag Einhand die ganze Strecke bis Neuharlinger Siel gesegelt. Über 50 Meilen, das macht müde. In N-Siel hab ich eine Nacht gelegen bis am Freitag Nachmittag mein Bordbesuch eintraf. Sandra aus Bremen macht übers Wochenende ein „Praktikum“ an Bord der „LEEFKE“. Mit dem Hochwasser segeln wir rüber zur grünen Insel. Den Samstag verbringen wir mit einem Inselrundgang und dem einen oder anderen Bier auf verschiedenen Booten. Man hat sich halt lange nicht gesehen. Abends gehen wir, wie fast jedes Jahr zum Essen in den alten Bahnhof. Sandra passt überall gut rein. Zu Jonny Gluts Konzert im Laramies schaffen wir es in der Nacht nicht. Es regnet. Statt dessen haben wir Besuch an Bord, der mir doch glatt alle Haribos, 2 Tafeln Schokolade und eine Flasche Havanna nebst dazugehöriger Cola verputzen! Verfressene Seglerkameraden von der Ochtum!

Am Sonntag war die Regatta. Svenni und Marco sind mit dabei. Svenni steuert aus dem Hafen und setzt uns am Ende der langen Hafeneinfahrt fast auf Schiet! Schwertbootfahrer, mehr sag ich dazu nicht! Also steuert Marco lieber die Regatta! Wir haben den dritten Start und machen doch tatsächlich den 3. Platz. Außer dass ich „Singverbot“ während der Regatta bekommen habe, verlief die ganze Kiste reibungslos. Einzig einmal verhakelte sich das Spifall zwischen 7/8 und der zweiten Saling. Da der Spi schon halb hoch stand, bin ich, um größeren Schaden zu verhindern, schnell mal ohne Sicherung in den Mast gegangen um das Fall zu klarieren. Hab ich hinterher Ärger für bekommen. Gut, wie hoch mach das gewesen sein, elf, zwölf Meter über Wasser und bei stehenden Großsegel? Ich fand das jetzt gar nicht soooo wild. Andere ( viele Andere ) waren da etwas anderer Meinung! Am Nachmittag gabs noch jede Menge Bowle auf „LUNGO“. Eine Bowle, bei der jeder mitbringt was er noch so an Bord hat und was weg muss. Es wird ständig nachgefüllt, umgerührt und die Rezeptur dieses Schädelspalters ändert sich damit also gut alle vier bis fünf Minuten! Höchstens. Von Weißwein bis Whiskey, von Melone bis Mango, von Stimmung bis Somnolent. Heftige, relativ kurze Party, aber immer gut besucht! Zur Regattaparty am Abend hab ich leider schon geschlafen, sonst hätte ich noch schön meinen Preis abholen können. Naja, nächstes Mal!

Montag erst ausschlafen und noch eine Große Runde über die Insel. Mit der Nachmittagstide machen wir uns, sobald die „LEEFKE“ aufschwimmt, auf den Weg nach N-Siel. Total diesig, kein Wind, schlechte Sicht. Noch im Hafen sammele ich die zwei 470er Jollen von Anna, Gesche, Tom und Steffen ein und nehme sie in Schlepp. Kurz danach kommt noch Claas mit seinem NACRA hinten dran. Der Rest vom Schützenfest muss selber sehen wie er ans Festland kommt! Kurz alle an Land abgesetz und dann bin ich wieder allein unterwegs zurück zur grünen Insel. Einen Absacker noch mit den Deckers, Björn und Nadine, dann geht’s in die Koje.

Dienstag machen die Deckers und ich uns auf den Weg zurück zur Weser. 09.00 Uhr ist Ablegen. Eigentlich zu früh, da wir sonst vor Niedrigwasser am Leuchtturm Roter Sand sind und uns das Wasser der Weser noch entgegen läuft, aber der lütsche Ben von den beiden, ist grade wieder eingeschlafen und deshalb fahren wir halt schon mal los.Total diesig, Wenig Wind aus WSW, also keine große Wellen. Das Groß steht und der Motor läuft mit. Wir fahren fast die ganze Weser gegen die Tide hoch. Aber egal, bei dem Wetter ist man ja schon froh, wenn man ankommt. Gegen Abend machen wir in Großensiel im Regen fest. Geschafft. Gekocht und gegessen hab ich schon unterwegs. Später kommen die beiden nochmal zu mir rüber und das wars denn auch schon.

Mittwoch. In der Nacht hat es stetig aufgebriest! Richtig ungemütlich. Ohne fremde Hilfe komme ich gar nicht aus der Box! Dafür ist die Reise bis nach Bremen Hasenbüren schnell erledigt. Ich brauche mit der Genua nur drei Stunden. Das kann sich schon mal sehen lassen! Doris ist informiert und holt mich mit den beiden kleinen am Nachmittag am Hafen ab. Das wars. Keine Schäden am Boot, nix passiert, alles tippi toppi Einhand gelaufen! Jetzt nur nicht beim nächsten mal übermütig werden!


Ein paar Wochen später sind wir mit den Kindern nochmal für eine Nacht nach Elsfleth gefahren. Schön bei bestem Wetter abends gegrillt. Am nächsten Tag mit Freunden an Bord gefrühstückt und im Anschluss sind noch schönen Bilder von der LEEFKE entstanden. Noch gut eine Woche, dann steht mein Sommerurlaub mit dem Boot an. In die Ostsee dieses Jahr. Erste Woche wohl auch wieder einhand. Mal sehen wie das dann so alles klappt.......