Donnerstag, 30. Juni 2011

Dragsö Utkik

So, nach zwei Tagen und Nächten Entspannung, Reinigungsdienst, Einführung ins Schlauchboot fahren für Kleinkinderund sogar ein kurzes Anbaden im kleinen Lökanabben, verholen wir heute zum Fischereihafen von Karlskrona. Der ist gleich nebenan des Marineshops bei dem ich unsere neue Kraftstoffpumpe für den Juckel bestellt habe und außerdem kann man hier noch sehr gut Fisch essen. Wir legen am Kopf des kleinen Anlegers vorm Restaurants, oder sagen wir lieber Fischbude, an und machen uns auf den Weg zu Shop. Und, ach wat`n Wunna, dat Ding is scho da!


Grund für die Verzögerung unserer Reise: die Kraftstoffpumpe!

Ist mit 1551 SEK sogar noch etwas billiger als angedroht. Klasse, hätt ich nicht gedacht. Unsere weitere Planung wird während des Mittagessens in der Fischbude geändert. Neuer Plan sieht vor:  Blitzshopping in Karlskrona, Lebensmittel bunkern im nahen Supermarkt und dann ab zum nächsten Hafen in dem alle Serviceeinrichtungen vorhanden sind. In diesem Fall wieder ein Naturhafen einer Insel auf der Westseite der Stadt, Dragsö Utkik. Ist auch ein schöner, von hohem Wald umgebener Hafen. Hier ist zwar alles etwas teurer, dafür ist aber alles „all inclusiv“. Hier werde ich dann nach dem Frühstück, wenn alle weiblichen Crewmitglieder das Boot verlassen haben,  dem Motor die neue Pumpe verpassen. Morgen also dann mehr zu meinen „Schrauberkünsten“!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Lökanabben auf Aspö


Johanna lenkert die "LEEFKE" hoch am Wind.


Drottningkärs Kastel
Gestern war es schon warm, heute wird’s noch wärmer. Deshalb machen wir uns aus der Stadt hinaus und auf den Weg zu einer der Karlskrona vorgelagerten Inseln. Aspö. Ein kleiner Hafen mit weniger als 10 Gästeplätzen unter dem Drottningkärs Kastel. Bevor wir losfahren, muss ich aber ja noch die kleine Dieselpumpe der Heizung wieder einbauen, sonst kann ich den Dieselhahn für den Motor nicht aufdrehen. Aber erstmal bekommt die blöde Pumpe noch satt eins mit dem Hammer auf die Mütze. Vielleicht hakelt die nur irgendwo. All meinen Frust bekommt das zierliche Bauteil zu spüren! Eingebaut, aus Langeweile eingeschaltet, läuft wieder!!! "Bieeeeeeep"!!! Da sieht mans mal wieder: Gewalt ist keine Lösung, hilft aber manchmal ungemein.

Die Sonnenterasse der Festung, schätze ich mal.


Eine sanfte Briese aus Süd-Ost weht uns entgegen. Ich schätze mal so 5 Meilen Weg haben wir vor uns, auf dem wir versuchen Johanna das Kreuzen verständlich darzulegen.  Sagen wir`s mal so: ihr hat es Spaß gemacht und ich war durchgeschwitzt. Aber lustig wars schon. Johanna machte dann erst einmal einen Mittagsschlaf und am Nachmittag haben wir dann die Festung besichtigt. Ruckizucki ist da einem das Kind in den engen, verwinkelten Gängen abhanden gekommen, da muss man mächtig aufpassen! Sind ja so schnell diese Kinder von heute…… Johanna meint das dass eine Piratenburg ist und wir ganz leise sein müssen damit uns die Piraten nicht erwischen. Gute Idee, das liegt ja mal ganz in meinem Interesse, dass mit dem leise sein! Alte Quasselstrippe!
Am Abend haben wir dann noch richtig schön vom Grill gegessen und den Ausblick nach Karlskrona und über die Ostsee genossen. Jetzt ist auch hier der Sommer angekommen. Bis bald, Marcus


Letzter macht die Tür zu!

Rollertour durch Karlskrona


Johanna am Notruder hinter dem Maschinenraum
eines alten Marinebootes

Gestern am Abend hab ich turnusmäßig mal durch den Motorraum geschaut und festgestellt, dass in der Motorbilge Diesel steht. Das der Juckel irgendwo ein bisschen leckt wusste ich ja, aber das war mir jetzt etwas zu viel. Ich schätze auf gut 50 Betriebsstunden habe ich dann heute 1,1 Liter Diesel gelenzt. Hab das Leck dann auch gefunden. Die Kraftstoffpumpe. Hab mal alle Verschraubungen nachgezogen und einen kurzen Probelauf gemacht. Ganz dicht hab ich sie nicht gekriegt. Hab mich dann mit Johannas Flitzeroller von Sven B. auf den Weg gemacht eine YANMAR-Vertretung zu finden. Hat nach geschätzten 27.000 Kilometern auch geklappt. Gibt kein Reparaturkitt, also komplett neue Pumpe bestellt. 1629 Schwedische Kronen und dauert 3-4 Tage. Gelacht hab ich, dass der Verkaufsonkel mich ganz komisch angeschaut hat. Was war das immer für ein Problem ohne Internet Teile für den alten Renault im Waarschip zu bekommen! Der Sven B. kann s bestätigen! Mein zweites Problem seit heut Nacht ist die Kraftstoffförderpumpe der Heizung! Sagt kein „Klick“ und kein „Klack“ mehr. Hab alles gecheckt, kann nur die Pumpe sein! Stinksauer war ich, ist die ganze  „bieeeep“- Heizung ja erst 4 Wochen alt, verdammtes „bieeeeep, bieeep, bieeeep“!

So sieht ein Schnelleinsatzboot für
die Feuerwehrtaucher aus!

Auf dem Rückweg hab ich noch in einer deutschen Tauchschule vorgesprochen. Der Macker hat sich aber noch nicht gemeldet, mal sehen was draus wird.

Doris war derweilen mit dem Nachwuchs am Stadtbad beim schönen Marinemuseum, wo man auch vorzüglich und günstig am Buffet speisen kann. Hatten wir gestern noch aufgetan nach dem wir ein altes Marineboot besichtigt hatten. Am Nachmittag haben wir uns dann im Ort getroffen und ein Eis gegessen. Karslkrona wirbt sogar mit dem Eisladen. Hier gibt es das größte Eis Schwedens. Ich denke das dass in diesem Fall nicht übertrieben ist! Die Portionen sind über „Feuerwehrhauptmeistermitzulage-undfresssackzuschlag“ groß!
Das war ein toller Tag in Karlskrona.

Danke noch mal für den Roller Sven, hat mir heut viel Zeit gespart.


Dienstag, 28. Juni 2011

Karlskrona

Jetzt mal nicht schlappmachen auf den letzten Metern!


Wir wollen weiter nach Osten. Unsere Lebensmittel gehen zur Neige und wir wollen lieber auf dem Rückweg noch einmal vorbeischauen wenn nicht soviel los ist auf diesem schönen Flecken Erde. Wir wollen sehen, dass wir nach Karlskrona kommen. Ca. 24 Nm auf direktem Weg zwischen den Schären. Leider ist uns eine Drehbrücke im Weg, von der wir nicht genau wissen ob diese am Wochenende bedient wird. Der Umweg über die offene See der Hanö Bucht ist nur ca. 4 oder 5 Meilen länger. Na also denn außen um to… Unser Ablegemöver mit dem Heckanker auf engen Raum gelingt uns also so was von 1a, dass ich selbst überrascht war. Was ein Hafentag mit ordentlich ausschlafen doch so bringt. Aus den Schären hinaus setzen wir am besten wieder Scheuklappen auf und konzentrieren uns ausschließlich auf den Plotter!!! Um die Ecke steht uns eine nicht ganz so hohe Welle entgegen wie bei der Anreise. Das Wetter ist schwer bedeckt. Johanna scheint sich nicht ganz so wohl zu fühlen…. Es dauert ganz genau 4,52 Nm bis sich Johanna ihres Frühstücks auf meine im Cockpit liegende Ankerleine entledigt. Schlauerweise packen wir sie jetzt über See immer komplett in Ölzeug ein, und können sie während der Fahrt schnell wieder sauber bekommen. Ein kleines Schläfchen an Deck und zwei, drei Schokoladenkekse gepaart mit der Aussicht auf ein dickes Eis lassen dann die Lage aber schnell viel rosiger erscheinen! Aber mit achterlichen Wind die Wellen von der Seite zu bekommen war auch für mich ganz und gar nicht klasse! Zu allem Überfluss stelle ich auf See fest, dass die Vorschiffsluke nicht „vorschriftsmäßig“ verschlossen ist. Die Koje ist erstmal nicht zu gebrauchen!
Marieka auf einer der vielen Festungen um Karlkrona

Das Einlaufen in den Schärenring um Karlskrona soll, nach Hafenhandbuch, auch bei Nacht möglich sein! Aber nicht für mich! Die paar Tonnen sind nicht größer als unsere Prikken an der Wattenkante. Zudem liegen überall große Steine, die so grade vom Wasser überspült werden. Es gibt von See her nur eine Einfahrt zwischen den Inseln Aspö und Tjurkö. Alle anderen sind vor mehr oder weniger langen Zeit mit Unrat und Schiffswracks auf Untiefe gebracht worden. Dies sollte das Einlaufen feindlicher Marinestreitkräfte in den Schärengürtel verhindern. Selbst diese eine Einfahrt ist auf die Hälfte verengt und zu beiden Seiten mit großen Festungsbauten verziert. Am Marinehafen vorbei sehen wir große U-Boote, Boote mit Tarnkappen-Technologie etc. Unser Gasthafen ist nicht besonders schön, aber alles was man braucht ist in greifbarer Nähe. Hier treffen wir auch unsere Vereinskameraden wieder mit denen wir Anfang Juni in Bremerhaven gestartet sind. Doris bestückt schnell 2 Waschmaschinen mit Bettzeug und Klamotten, danach gehen wir spazieren. Tatsächlich wir finden bei unserem kurzen Landgang doch einen Supermarkt der jeden Tag bis 21.00 Uhr geöffnet hat. Die Rettung für uns! Alles Weitere dann Morgen.
Marcus


Abendliches Zähneputzen auf der "LEEFKE"


Montag, 27. Juni 2011

Mittsommer auf Tjärö


Versteckt in den Süd-Schären.....
Ganz Tjärö scheint ein einziger Stein zu sein! Schaut euch die Bilder an! Total schöne Landschaft. So stelle ich mir Schweden vor! Da heute Mittsommer ist , strömen die Schweden mit eigenen Booten und der kleinen Fähre auf die Insel um gemeinsam das Fest der Feste zu feiern.
Mit den ganzen Booten an der Anlage kommt mir der Vergleich mit dem „Roonkaker Mart“ in Gedanken. OK, nicht ganz so ekelig…
Nein Johanna, dieser Stein muss leider hierbleiben!

Auf der ganzen Insel lassen sich die Schweden auf den Steinen und Bänken nieder und verputzen ihre mitgebrachten oder in der Gemeinschaftsküche der Insel zubereiteten Leckereien. Wir hatten auf Hanö in einem geschätzt 6 Telefonzellen großen Laden leider nur noch 4 eingeschweißte Hühnerbeine abgestaubt, und kamen uns damit relativ arm vor am Grill!! Alle sind Happy und man merkt richtig eine Spannung in der Luft. Diese Spannung merkt man auch an den Hafengebühren, die sind mal eben für dieses Wochenende mehr als verdoppelt worden. Deswegen haben wir uns gestern auch mal ganz unauffällig verhalten und sind damit durchs Hafenmeister-Netz gefallen! Für heute geloben wir aber Besserung! Die Deerns laufen aufgedonnert mit hellen Kleidchen und Blumenkränzen herum, Kinder dürfen mit übermotorisierten Schlauchbooten bis in die Nacht umherdonnern (leider!!), und die schöne Schwedische Landschaft tut auch ihren Teil dazu. Die einzige, die im Moment etwas nervt ist Johanna. Die will alles, aber dann doch nicht, vielleicht später noch und überhaupt ……..
Das Wetter ist etwas durchwachsen und manchmal fallt ein kleiner Schauer.
Marcus auf Klettertour
Wir machen trotzdem einen Rundgang um die Insel und warten mit den Fotos natürlich bis die Sonne wieder durchschaut!
HIER IST SCHWEDEN
Marcus.





Johanna hat eines von den 3 Inselfahrzeugen entdeckt.

Tjärö




Leuchtturm auf Hanö
 
Der für den nächsten Tag angekündigte Sturm hatte es scheinbar sehr eilig, denn er war schon in der Nacht auf Hanö. Am Abend kam schon der Regen. Ganz romantisch die Lichtfinger des sich drehenden Leuchtfeuers auf der Insel im Regen. Wir gingen schlafen. Nicht für lange, ich jedenfalls. Der Wind heulte stark in den Wanten und hatte so gedreht, dass die von ihm verursachten Wellen in den kleinen Hanöer Hafen rollten. Wir hatten noch Glück mit der Wahl unseres Liegeplatzes ziemlich weit drinnen als 2. Boot im Päckchen. Dennoch, um 3.30 hielt ich es nicht mehr aus, zog mir Hose und Pullover an, und ging barfuss an Deck. Aber beim Klabautermann, was war denn hier los? Auf jedem Schiff und an Land, überall standen die Freizeitkapitäne in Ölzeug und Gummistiefeln, bewachten ihre Boote und erzählten sich anscheinend gegenseitig Seemannsgarn! OK, einige hatten ihre Boote auch so dusselig angebunden, aber das gibt’s ja immer wieder… Ich kam mir jedenfalls vor, als hätte man schon auf mich gewartet. Mit einem kurzen Gruß an die versammelte Mannschaft holte ich einen Festmacher mit Ruckfender aus der Backskiste und ersetzte hiermit die Achterleine. Problem in dem mir möglichen Rahmen gelöst, wieder ab ins Bett.

Der Steg auf Tjärö. Im Hintergrund die Boote
 mit Heckanker an den Steinen.





Blick von Hanö aufs Festland

Es war ja geplant einen Liegetag auf der Insel zu verbringen, aber daraus wurde nichts. Einige Bekannte von der Weser teilten mir aber schon vor dem Frühstück unabhängig voneinander mit, dass sie im Wetterbericht von starken nord bis nordwestlichen Winden für die Hanöbucht gehört hatten. Zudem machten sich fast alle Segler aus dem Staub da diese Windrichtung voll in den Hafen steht und ein ruhiges und sicheres Liegen dann nicht möglich ist. Doris und ich berieten uns kurz und kamen zu dem Entschluss, nach einem Spaziergang und Mittagessen die schöne Insel Richtung Nord zu verlassen. Gesagt getan. Wir steckten beide Kinder ins Bett und machten uns zum Auslaufen klar. Das Ablegemanöver gelang noch, das Segelsetzen und Abfallen auf dem engen Raum des kleinen Hafens endete fast in einer Havarie. Was für ein Beinahe-desaster…….! Jedenfalls stellten wir beide fest, dass uns ein Hafentag in ruhiger Umgebung gut tun würde!!!!! Unser Ziel für heute sollte so eines sein. Die kleine Insel Tjärö in den Süd-Schwedischen Schären. Gute 12 Nm entfernt sollte in knapp 3 Stunden zu erreichen sein. Wieder platt vorm Laken über die Bucht! Soweit, so gut. Wir näherten uns der Küste und die ersten Untiefen zeigten sich rechts und links vom NICHT BETONNTEN Fahrwasser. Wir verließen uns voll auf den Plotter und liefen nur mit Großsegel und den Wellen von achteraus in die steinige Küstenlinie ein. Ich zoomte immer weiter in die Seekarte ein, wurde aber trotzdem etwas unsicher auf dem engen Raum. Die mit uns einlaufenden Wellen brachen sich kristall-klar an der steinigen Küste. Musste der Stein dort hinten nun links oder rechts von uns liegen bleiben?? War wirklich eng zum Schluss! Mit einemmal tat sich unverhofft an Backbord der Naturhafen von Tjärö auf. „Äh, Doris, wir sind JETZT da!“ Klar zum Segelbergen auf engen Raum! Zwischen den Steinen und in den letzten Wellen bargen wir das Groß und liefen in den Naturhafen ein. Überall lagen schon Boote an den Felsen und Platz war nur noch an der Anlage. Achtung: erstes Anlegemanöver mit Heckanker….. Hat aber doch alles spontan funktioniert. Tjärö ist voll die schöne Insel mitten in den Schären und von den Schweden sehr beliebt. Hier wollen wir nun wirklich einen Hafentag einlegen und mit den Schweden Mittsommer feiern.
Bis Bald, Marcus.

Blick vom Inselcafe auf den Naturhafen von Tjärö


Mittwoch, 22. Juni 2011

Insel Hanö

Hossa,
heut Nacht sind wir nicht nur von Marieka öfters mal geweckt worden, sondern am frühen Morgen auch von ein paar Krähen, die in unserem Cockpit eine halbe Tüte mit Erdnüssen zerfezt haben! Auge in Auge mit der Krähe durch das offene Fenster der Achterkoje....
Hafen von Hanö
Johanna ist dann, wie jeden Morgen, noch mit Paul (ihrer Babypuppe) in unsere Koje gekommen und hat mich vollgequatscht. Ich bin dann aufgestanden, hab das Cockpit ausgefegt und Frühstück gemacht bis die Damen aus der Koje sind. Aber egal wann ich aufstehe, egal was ich auch mache, wir kommen nie vor 10 Uhr aus dem Hafen! So auch heute. Wetter war erst solala, dann sehr sonnig und Wind um 5 Bft aus SW. Rückenwind für unseren 32 Seemeilen weiten Weg bis nach Hanö. Wieder Schmetterling mit einer Schifte auf halber Strecke. Max. Geschwindigkeit 9,8 Knoten über Grund im Surf die Welle runter. Für den Pinnenpilot waren die Wellen leider zu kurz und zu steil. Mir wird schon Angst und Bange wenn ich an den Rückweg denke....... Die Fahrt über saß ich an der Pinne und Doris hat mit Johanna und Marieka um Kaubonbons, Kekse, Bananen und Äpfel gekämpft. Ja, Marieka hat heute die Butterkekse für sich entdeckt! Um 15 Uhr haben wir dann nach einem gewagten Bergemanöver im kleinen Hafen festgemacht. Draußen war es dafür zu ungemütlich.

Badesteg am Hafen von Hanö
Ein Phänomen das wir bei vielen Deutschen hier beobachten: wenn es eine Ansteuerungstonne gibt, wird diese auch dichte bei passiert. Oft überholen wir viel größere Schiffe aus diesem Grund auf den letzten Metern!
Hanö ist schön. Hier leben nach Hafenführer 40 Menschen und es gibt keine Autos! Total schnuckelig. Überall kleine rote Häuschen mit zweifehafter E-Installation und der ganze Hafen ist mit weis angemalten Autoreifen ausgehängt. Da morgen umlaufend 8 Windstärken (!) sein sollen, bleiben wir morgen noch hier.
Bis dann, wir melden uns,

Marcus

Dienstag, 21. Juni 2011

Simrishamn

Hallo Leute,
lange Tage hatten wir mit unserem Laptop ja keinen Zugang zum WorldWideWeb, hier in Simrishamn ist das nun anders!
Eine Mengen Erlebnisse stehen nun schon hinter uns, und ich kann euch sagen, dass Tourensegeln nicht unbedingt das optimalste Hobby ist das ich mir vorstellen kann!  Ein kurzer Abriss:

Fehmarn
Auf deutschlands Sonneninsel Nr. 1 waren wir ja mit Fam. Pieper noch zum Essen im Lotsenhaus. Wir waren sehr zufrieden, nur dass Johanna sich am nächsten Morgen in ihrer Koje ersmal satt übergeben hat!! Verdachtsdiagnose bei Johanna: Überfressen! Damit war der Wäschesack schon mal halb voll.

Gedser
Leider kein Wind, eher bedeckt, ab und zu mal ein paar Regentropfen, etwas Dühnung über dem Fehmarnbelt. Stauen, Klamotten und die auf Fehmarn noch besorgten Lebensmittel einsortieren.
Angekommen erstmal auf den nicht so tollen Spielplatz und einen Spaziergang mit den Kindern. KEIN SOFTEISLADEN!!!


Johanna, beim Anlegen eingeschlafen!

Marieka, beim Teetrinken eingeschlafen
Klintholm
Morgends schon ganz gutes Wetter und Wind aus Süd-Ost. Wir motoren nur aus dem Hauptfahrwasser und gehen unter Groß und Genua Hoch ran um die Ecke zu kriegen. Hat nicht ganz gereicht, wird zu flach, also noch einen Schlag raus. Endlich abfallen und die Kiste läuft. Die Kinder quaken und nerven heut extrem. Meine Hoffnung heute Klintholm zu erreichen hab ich schon aufgegeben. Dann die Wende... Johanna und Marieka schlafen gleichzeitig ein!!!! Was für ein Tag. Doris kuschelt sich auf Lee in der Plicht und schläft auch. Schnell Selbstteueranlage raus, Boot nochmal getrimmt und dann chillen bei gut 6 Knoten..........
Es läuft so gut dass ich den Plotter wieder auf Klintholm stelle. Juhu... Mit der Zeit kommt der Wind spitzer und nimmt zu. Vereinzelt steigen die Wellen bis an die Sprayhood.
Marieka wird als erstes wach und Johanna will gar nicht aufstehen? Verdächtig! Ihr ist schlecht. Eine Bockwurst und ein Lolli schafft sie noch, dann kotzt sie alles wieder aus. Auf meine Groß- und Travellerschot, auf mein neues Teak, auf meine neuen Sitzkissen, auf meine (nicht neue, aber immer noch 1A) Frau, auf ihre ganzen Klamotten,..... Hauptgewinn.
Gott sei dank nur noch 3 Meilen. Johanna wird dick eingepackt und wir bereiten uns aufs Manöver vor.
Nach dem Anlegen ist mit ihr schon wieder alles super. Erst wasche ich das Kind und dann das Boot. Überall Bockwurstsalat!

Johanna angelt nach Krebsen in Rödvig
Rödvig
Klintholm ist scheiße, schuldigung. Wir entscheiden uns nach Rödvig zu segeln. Wetter eher mittelmäßig, wird schon gehen. Segeln bis Möns Klint vor dem Wind, unter den Kreidefels hift der Motor und nach den Kreidefelsen haben wir aufmal einen spitzen Anlieger um die 5Bft und schöne Wellen wie im Ochsenhals. Prima. Genua weg, Groß dicht und Motor bleibt auf 2500U/min. Stolze 2 Stunden bolzen wir gegen an und mir ist schon wieder die Kotze von gestern in Gedanken!! Aber kein Problem. Johanna stört das überhaupt nicht. Hauptsache ein Eisladen muss da sein. Ja ja, sag ich, und bete das es so ist!
Der nächste Tag geht mit Krabben angeln, Flitzeroller fahren (Danke Sven, der ist Spitze) und Wäschewaschen drauf.


Johanna liest Marieka eine Geschichte vor!
 Gislövsläge,
25 Meilen bis zum ersten schwedischen Hafen. Anlieger bis zum Verkehrstrennungsgebiet unter Kopenhagen. Bannig wat los. Schon von weitem werden wir mit einem extra langen Ton zum Ausweichen aufgefordert. Noch nie auf der Nordsee oder Außenweser gefahren, was? lso hilfts nix, auf den anderen Bug.
Das selbe machen wir später noch einmal. Langsam dreht de Wind uns auf den Kopf und wir können die Höhe nicht mehr ganz halten. die letzten 2 Meilen zum Hafen motoren wir gegen an.
Kurz gesagt: der Hafen ist ungeeignet. Wir entscheiden gegen an nach Trelleborg durchzulaufen, später noch nach Gislövsläge. Insgesamt 6 Meilen mehr, am Ende kommen wir auf fast 40 Meilen.
Kurz gesagt: Gislövsläge ist auch scheiße, Duschen nur kalt, kein Ort, Bäcker etc.,aber hier kann man wenigstens anständig festmachen.

Die LEEFKE mit uns im Endspurt vor Ystad.
Ystad
Weil das hier so blöd ist und Schwiegereltern nach gestrigen Telefonat in Ystad liegen, legen wir in einer Regenpause ab und machen uns auf den Weg. 20 Meilen, diesmal mit Rückenwind. Doris, Johanna und Marieka spielen in der Kajüte, ich segle. Wie immer in den lezten Tagen nimmt der Wind nach der Mittagsstunde noch einmal zu, so auch heute. Eine dunkle Wolke zieht auf und verhilft uns zu 2 Knoten MEHR. Schmetterling mit ausgebaumter Genua, immer zwischen 7,2 und 8,7 Knoten. Eine steile Welle hebt uns den Mors an, ich habe keinen Ruderdruck mehr und der vollgepackte Schulbus schießt in die Sonne! Kommt aber sofort zurück und weiter gehts. Am Ende sind die 20 Meilen in knapp 3 Stunden gegessen.

Links die SPÄTLESE, weiter rechts die LEEFKE.
Oma hat noch Fotos von der Seebrücke gemacht, prima. Das Boot ist jedenfalls noch nicht fest, da ist Oma schon mit den Enkeln am tüddeln. Johanna hat sich auch schon ganz wild gefreut. Am Abend werde ich noch auf unsere Fahrt und Manöver am Steg lobend angesprochen. Bla, bla, ..... gib mir ein Bier und ich unterhalte mich mit dir!

Simrishamn
Nach 4 Nächten in Ystad dann Verabschiedung von Schwiegereltern und der schönen Sauna in den Duschen. Unsere EC-Karten Krise ist halbwegs beigelegt und näher möchte ich da nicht mehr drauf eingehen! Danke Schwiegereltern, danke Spardabank, danke Ilona und danke an meine Eltern!
Jedenfalls sind wir gegen 10 Uhr (eher gehts irgendwie nicht) abgelegt und mit raumen Wind die 28 Meilen bis nach Simrishamn gesegelt. Johanna mochte die Schaukelei am Anfang garnicht und  naja, ihr könnt euch denken was dann gelaufen ist.....
Nach einem kleinem Schläfchen und einem ganzen Haufen Keksen war dann aber alles wieder OK.
Jedenfalls sind wir jetzt hier in Simrishamn und wollen morgen Kurs Nord weiter zu so`ner Insel in der Hanö Bucht. Hab ich grad vergessen ..... Schätze mal das wir da auch kein Internet rein kriegen. Die Nächste Rückmeldung kann also 2-3 Tage dauern.
Guts Nächtle,
Marcus
Johanna und Paul, beide im Ölzeug!

Sonntag, 19. Juni 2011

Schlechte W-LAN Abdeckung !

Hallo alle in der Heimat.
Wir sind von Fehmarn ueber Gedser (ca 40Nm), Klintholm (ca 40Nm), Rödvig (22 Nm), Gislövsläge (39Nm) nach Ystad gefahren. Unterwegs hatten wir keine W-LAN Abdeckung!!! Selbst heute stehe ich an einem öffentlichem Teminal im Tourist-Buero in Ystad!
Hierher hatten wir immer viel Wind und der 1,7m tiefe Kiel wäre fuer uns von Vorteil gewesen. Besonders nach Ystad hatten wir vor dem Wind 8,7 Knoten auf der Uhr und schon mächtig hohe Wellen.
Schwiegereltern liegen auch hier und freuen sich nochmal die Enkel zu sehen.
Morgen muessen wir auch noch hierbleiben weil der EC Automat unsere Kare nicht mag. Also am Montag mal mit der Bank telefonieren! Im nächsten Hafen soll W-LAN fei verfuegbar sein, dann mehr infos bis hierher.
Nächste Meldung vorraussichtlich am Dienstag aus Simrisham.
MfG Marcus

Samstag, 11. Juni 2011

Nu geiht dat los!

So, nach dem Überführungstörn der letzten Woche mit den lieben Kollegen nach Fehmarn soll`s jetzt richtig los gehen. 06.30 heut in der Früh ging mein Wecker. Die Mädels haben nur etwas länger gebraucht zum Aufwachen. Unsere liebe Nachbarin kam noch rechtzeitig zum Frühstück kurz zum "Auf Wiedersehen "sagen vorbei und dann gings auch schon los. Johanna hat ihre Schuhe angezogen und Papa hat den Frühstückstisch mit dem Mülleimer abgeräumt. Mal ganz was neues! 09.45 ging der Bus, 10.33 der Zug ab HBF. Um 14 30 waren wir planmäßig in Burg, Fehmarn und sogar das ein paar Tage zuvor bestellte Taxi stand pünktlich für uns bereit (Kindersitze!).
An Bord ertmal alles verstauen und aufräumen, wie immer! Ich hab mir für drei Euro ein Rad geliehen um das am letzten Wochenende angefallene Lehrgut zu entsorgen und um Lebensmittel für die nächsten Tage einzuhohlen. Radfahren mit einer Kiste Bier unter dem Arm will gelernt sein! Dabei hab ich eine klasse Abkürzung zum Supermarkt gefunden. Doof war, dass ich beim bezahlen vergessen habe den Leergutbon abzugeben!! ÄRGER, aber sowas passiert mir öfter.
Abends kam dann noch Matze Pieper (ein Kollege) mit seiner Familie vorbei. Matze macht grad Urlaub am Rosenberger Strand und war so lieb eine schwerte Tasche von uns aus Bremen mit nach Fehmarn zu nehmen. Matze, an dieser Stelle: Danke, Du bist der Größte!
Nach dem ich den schweren Einkauf  (116 Euro!) an Bord gebracht hatte, sind wir mal schön allemann im LOTSENHAUS in Burgstaaken essen gegangen. War echt klasse. Feuerwehrportionen!!! Nach dem Essen noch einen Absacker an bord deder LEEFKE. Die 4 Kinder erwiesen sich jedoch nach dem langen Tag als schwierig, so dass wir die Runde eher auflösen mußten als wir wollten. Schade. Noch einen schönen Urlaub der Familie Pieper.

Jedenfalls, morgen gehts nach Gedser, Dänemark und dann mal sehen ab nach Schweden.
Zeit haben wir jedenfalls erstmal satt, mein erster Arbeitstag ist nach neusten Informationen der 28 September 2011. Bin gespannt wie weit wir vier kommen.
An alle zu Haus: wir sehen uns am Ende der Saison.
MfG, Marcus, Doris, Johanna und Marieka.

Montag, 6. Juni 2011

Für alle die unser Boot gar nicht kennen:

hab ich noch mal auf die Schnelle einen Link der Werft eingefügt. Nur das unsere WINNER 950 außen weißes Gelcoat hat und den Innenausbau in Esche hell. Viel Spaß beim stöbern, Marcus.
.http://www.winneryachts.com/de/950.html

2. Eintrag


Sven-Arno, Frank und Matze sind mit dabei.

Moin,
frisch zurück vom Überführungstörn übers lange Vatertagswochenende.
Die LEEFKE liegt nun diese Woche in Burg auf Fehmarn und wartet darauf, dass ich mit meinen Mädels am Wochende zurückkehre. Total klasse Wetter hatten die ganze Zeit. Die Nordsee war ein Ententeich, dazu Sonne, Sonne und noch mehr Sonne. Leider zuwenig Wind, sodass wir viel motoren mussten. wenn ich mich richtig erinnere eigendlich fast die ganze Zeit. Ganze 75 Liter Diesel durchgeknattert! Zurückgelegte Strecke bis hierhin ca 210 Nm. Keine Ausfälle. Wegpunkte sind aktualisiert und in 5 Tagen gehts dann richtig los.

Links die LEEFKE längsseits der SPÄTLESE
in der NOK-Schleuse Kiel-Holtenau