Dienstag, 28. Juni 2011

Karlskrona

Jetzt mal nicht schlappmachen auf den letzten Metern!


Wir wollen weiter nach Osten. Unsere Lebensmittel gehen zur Neige und wir wollen lieber auf dem Rückweg noch einmal vorbeischauen wenn nicht soviel los ist auf diesem schönen Flecken Erde. Wir wollen sehen, dass wir nach Karlskrona kommen. Ca. 24 Nm auf direktem Weg zwischen den Schären. Leider ist uns eine Drehbrücke im Weg, von der wir nicht genau wissen ob diese am Wochenende bedient wird. Der Umweg über die offene See der Hanö Bucht ist nur ca. 4 oder 5 Meilen länger. Na also denn außen um to… Unser Ablegemöver mit dem Heckanker auf engen Raum gelingt uns also so was von 1a, dass ich selbst überrascht war. Was ein Hafentag mit ordentlich ausschlafen doch so bringt. Aus den Schären hinaus setzen wir am besten wieder Scheuklappen auf und konzentrieren uns ausschließlich auf den Plotter!!! Um die Ecke steht uns eine nicht ganz so hohe Welle entgegen wie bei der Anreise. Das Wetter ist schwer bedeckt. Johanna scheint sich nicht ganz so wohl zu fühlen…. Es dauert ganz genau 4,52 Nm bis sich Johanna ihres Frühstücks auf meine im Cockpit liegende Ankerleine entledigt. Schlauerweise packen wir sie jetzt über See immer komplett in Ölzeug ein, und können sie während der Fahrt schnell wieder sauber bekommen. Ein kleines Schläfchen an Deck und zwei, drei Schokoladenkekse gepaart mit der Aussicht auf ein dickes Eis lassen dann die Lage aber schnell viel rosiger erscheinen! Aber mit achterlichen Wind die Wellen von der Seite zu bekommen war auch für mich ganz und gar nicht klasse! Zu allem Überfluss stelle ich auf See fest, dass die Vorschiffsluke nicht „vorschriftsmäßig“ verschlossen ist. Die Koje ist erstmal nicht zu gebrauchen!
Marieka auf einer der vielen Festungen um Karlkrona

Das Einlaufen in den Schärenring um Karlskrona soll, nach Hafenhandbuch, auch bei Nacht möglich sein! Aber nicht für mich! Die paar Tonnen sind nicht größer als unsere Prikken an der Wattenkante. Zudem liegen überall große Steine, die so grade vom Wasser überspült werden. Es gibt von See her nur eine Einfahrt zwischen den Inseln Aspö und Tjurkö. Alle anderen sind vor mehr oder weniger langen Zeit mit Unrat und Schiffswracks auf Untiefe gebracht worden. Dies sollte das Einlaufen feindlicher Marinestreitkräfte in den Schärengürtel verhindern. Selbst diese eine Einfahrt ist auf die Hälfte verengt und zu beiden Seiten mit großen Festungsbauten verziert. Am Marinehafen vorbei sehen wir große U-Boote, Boote mit Tarnkappen-Technologie etc. Unser Gasthafen ist nicht besonders schön, aber alles was man braucht ist in greifbarer Nähe. Hier treffen wir auch unsere Vereinskameraden wieder mit denen wir Anfang Juni in Bremerhaven gestartet sind. Doris bestückt schnell 2 Waschmaschinen mit Bettzeug und Klamotten, danach gehen wir spazieren. Tatsächlich wir finden bei unserem kurzen Landgang doch einen Supermarkt der jeden Tag bis 21.00 Uhr geöffnet hat. Die Rettung für uns! Alles Weitere dann Morgen.
Marcus


Abendliches Zähneputzen auf der "LEEFKE"


3 Kommentare:

  1. Hallo Ihr 4 Seebären,

    eine wirklich tolle Idee mit diesem online-Logbuch!

    Und auch wenn wir Euch im Moment um Eure 3 Monate herrliches Segelglück beneiden, ziehen wir unseren Hut vor Euch, denn wir glauben, dass es mit so zwei quirligen Süßen auch schon äußerst...herausfordernd und (ich sag es jetzt einfach mal so) anstrengend sein muss.

    Dennoch ist es glaub ich eine wahnsinnig schöne Erfahrung, die Ihr niemals vergessen werdet.

    Wir wünschen Euch weiterhin gutes Wetter mit angenehmem Wind ohne Welle und vor allem ohne Regen ;o)

    Wir freuen uns schon auf Euren nächsten Eintrag,
    liebe Grüße
    Reemt und Melina

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  2. Hallo Malina und Reemt,
    es ist manchmal wirklich nervenaufreibend! Ist die erste satt, sauber und angezogen, muss die nächste gewickelt werden. Da hat sich die erste schon wieder aus dem Ölzeug gepellt weil wir ja doch noch schnell mal pipi machen müssen.
    Dazu noch bla,bla,bla.....
    Vielen Dank für eure Nachricht.
    Gerne könnt ihr unser Logbuch weitersagen...
    Bis September,
    Marcus

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  3. Natürlich meine ich Melina, tschuldigung!!!

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