Dienstag, 21. Juni 2011

Simrishamn

Hallo Leute,
lange Tage hatten wir mit unserem Laptop ja keinen Zugang zum WorldWideWeb, hier in Simrishamn ist das nun anders!
Eine Mengen Erlebnisse stehen nun schon hinter uns, und ich kann euch sagen, dass Tourensegeln nicht unbedingt das optimalste Hobby ist das ich mir vorstellen kann!  Ein kurzer Abriss:

Fehmarn
Auf deutschlands Sonneninsel Nr. 1 waren wir ja mit Fam. Pieper noch zum Essen im Lotsenhaus. Wir waren sehr zufrieden, nur dass Johanna sich am nächsten Morgen in ihrer Koje ersmal satt übergeben hat!! Verdachtsdiagnose bei Johanna: Überfressen! Damit war der Wäschesack schon mal halb voll.

Gedser
Leider kein Wind, eher bedeckt, ab und zu mal ein paar Regentropfen, etwas Dühnung über dem Fehmarnbelt. Stauen, Klamotten und die auf Fehmarn noch besorgten Lebensmittel einsortieren.
Angekommen erstmal auf den nicht so tollen Spielplatz und einen Spaziergang mit den Kindern. KEIN SOFTEISLADEN!!!


Johanna, beim Anlegen eingeschlafen!

Marieka, beim Teetrinken eingeschlafen
Klintholm
Morgends schon ganz gutes Wetter und Wind aus Süd-Ost. Wir motoren nur aus dem Hauptfahrwasser und gehen unter Groß und Genua Hoch ran um die Ecke zu kriegen. Hat nicht ganz gereicht, wird zu flach, also noch einen Schlag raus. Endlich abfallen und die Kiste läuft. Die Kinder quaken und nerven heut extrem. Meine Hoffnung heute Klintholm zu erreichen hab ich schon aufgegeben. Dann die Wende... Johanna und Marieka schlafen gleichzeitig ein!!!! Was für ein Tag. Doris kuschelt sich auf Lee in der Plicht und schläft auch. Schnell Selbstteueranlage raus, Boot nochmal getrimmt und dann chillen bei gut 6 Knoten..........
Es läuft so gut dass ich den Plotter wieder auf Klintholm stelle. Juhu... Mit der Zeit kommt der Wind spitzer und nimmt zu. Vereinzelt steigen die Wellen bis an die Sprayhood.
Marieka wird als erstes wach und Johanna will gar nicht aufstehen? Verdächtig! Ihr ist schlecht. Eine Bockwurst und ein Lolli schafft sie noch, dann kotzt sie alles wieder aus. Auf meine Groß- und Travellerschot, auf mein neues Teak, auf meine neuen Sitzkissen, auf meine (nicht neue, aber immer noch 1A) Frau, auf ihre ganzen Klamotten,..... Hauptgewinn.
Gott sei dank nur noch 3 Meilen. Johanna wird dick eingepackt und wir bereiten uns aufs Manöver vor.
Nach dem Anlegen ist mit ihr schon wieder alles super. Erst wasche ich das Kind und dann das Boot. Überall Bockwurstsalat!

Johanna angelt nach Krebsen in Rödvig
Rödvig
Klintholm ist scheiße, schuldigung. Wir entscheiden uns nach Rödvig zu segeln. Wetter eher mittelmäßig, wird schon gehen. Segeln bis Möns Klint vor dem Wind, unter den Kreidefels hift der Motor und nach den Kreidefelsen haben wir aufmal einen spitzen Anlieger um die 5Bft und schöne Wellen wie im Ochsenhals. Prima. Genua weg, Groß dicht und Motor bleibt auf 2500U/min. Stolze 2 Stunden bolzen wir gegen an und mir ist schon wieder die Kotze von gestern in Gedanken!! Aber kein Problem. Johanna stört das überhaupt nicht. Hauptsache ein Eisladen muss da sein. Ja ja, sag ich, und bete das es so ist!
Der nächste Tag geht mit Krabben angeln, Flitzeroller fahren (Danke Sven, der ist Spitze) und Wäschewaschen drauf.


Johanna liest Marieka eine Geschichte vor!
 Gislövsläge,
25 Meilen bis zum ersten schwedischen Hafen. Anlieger bis zum Verkehrstrennungsgebiet unter Kopenhagen. Bannig wat los. Schon von weitem werden wir mit einem extra langen Ton zum Ausweichen aufgefordert. Noch nie auf der Nordsee oder Außenweser gefahren, was? lso hilfts nix, auf den anderen Bug.
Das selbe machen wir später noch einmal. Langsam dreht de Wind uns auf den Kopf und wir können die Höhe nicht mehr ganz halten. die letzten 2 Meilen zum Hafen motoren wir gegen an.
Kurz gesagt: der Hafen ist ungeeignet. Wir entscheiden gegen an nach Trelleborg durchzulaufen, später noch nach Gislövsläge. Insgesamt 6 Meilen mehr, am Ende kommen wir auf fast 40 Meilen.
Kurz gesagt: Gislövsläge ist auch scheiße, Duschen nur kalt, kein Ort, Bäcker etc.,aber hier kann man wenigstens anständig festmachen.

Die LEEFKE mit uns im Endspurt vor Ystad.
Ystad
Weil das hier so blöd ist und Schwiegereltern nach gestrigen Telefonat in Ystad liegen, legen wir in einer Regenpause ab und machen uns auf den Weg. 20 Meilen, diesmal mit Rückenwind. Doris, Johanna und Marieka spielen in der Kajüte, ich segle. Wie immer in den lezten Tagen nimmt der Wind nach der Mittagsstunde noch einmal zu, so auch heute. Eine dunkle Wolke zieht auf und verhilft uns zu 2 Knoten MEHR. Schmetterling mit ausgebaumter Genua, immer zwischen 7,2 und 8,7 Knoten. Eine steile Welle hebt uns den Mors an, ich habe keinen Ruderdruck mehr und der vollgepackte Schulbus schießt in die Sonne! Kommt aber sofort zurück und weiter gehts. Am Ende sind die 20 Meilen in knapp 3 Stunden gegessen.

Links die SPÄTLESE, weiter rechts die LEEFKE.
Oma hat noch Fotos von der Seebrücke gemacht, prima. Das Boot ist jedenfalls noch nicht fest, da ist Oma schon mit den Enkeln am tüddeln. Johanna hat sich auch schon ganz wild gefreut. Am Abend werde ich noch auf unsere Fahrt und Manöver am Steg lobend angesprochen. Bla, bla, ..... gib mir ein Bier und ich unterhalte mich mit dir!

Simrishamn
Nach 4 Nächten in Ystad dann Verabschiedung von Schwiegereltern und der schönen Sauna in den Duschen. Unsere EC-Karten Krise ist halbwegs beigelegt und näher möchte ich da nicht mehr drauf eingehen! Danke Schwiegereltern, danke Spardabank, danke Ilona und danke an meine Eltern!
Jedenfalls sind wir gegen 10 Uhr (eher gehts irgendwie nicht) abgelegt und mit raumen Wind die 28 Meilen bis nach Simrishamn gesegelt. Johanna mochte die Schaukelei am Anfang garnicht und  naja, ihr könnt euch denken was dann gelaufen ist.....
Nach einem kleinem Schläfchen und einem ganzen Haufen Keksen war dann aber alles wieder OK.
Jedenfalls sind wir jetzt hier in Simrishamn und wollen morgen Kurs Nord weiter zu so`ner Insel in der Hanö Bucht. Hab ich grad vergessen ..... Schätze mal das wir da auch kein Internet rein kriegen. Die Nächste Rückmeldung kann also 2-3 Tage dauern.
Guts Nächtle,
Marcus
Johanna und Paul, beide im Ölzeug!

2 Kommentare:

  1. Moin Marcus,
    so langsam füllt es sich ja hier und wie ich sehe habt Ihr die ersten Meilen mehr oder weniger erfolgreich geschafft. Das mit der Seekrankheit wird sich ja wohl noch geben, oder?
    Hier ist Spiekeroog ohne größere Schäden überstanden, soweit ich weiß sind auch alles Schiffe wieder in der Weser angekommen. Nadine und Steffen sind letztes Wochenende nachts übers Watt gekommen, tagsüber waren es gute 7 in Bojen auch mehr. Für Patrick hat sich die Reise nach Spiekeroog auf gelohnt - Boot verkauft - nach Bremen.

    Na denn,
    schönen Urlaub noch.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Ihr Lieben,

    jetzt habe ich es endlich geschafft Eure Homepage zu besuchen. Ihr habt ja schon einiges erlebt - hört sich aber wirklich toll an. Wir wünschen Euch aufjedenfall gaaaanz viel Spaß, immer das passende Wetter für Euch und viele tolle Erlebnisse. Wir freuen uns auf weitere Berichte.

    Eine ganz dicke Umarmung sendet Euch die Fam. Safo

    AntwortenLöschen