Donnerstag, 21. Juli 2011

Svaneke auf Bornholm

Hafenbecken 1 von Svaneke.
Becken 2, links außerhalb des Bildes, ist genausogroß,
oder klein. Wie mans nimmt!
Wir werden vom Klatschen der Wellen an den Spiegel geweckt. Komisch, gestern kam der Wind noch von vorn!? Ich schaue müde durch den Niedergang und siehe da, der Wind hat wieder um 180 Grad gedreht. Tja, und nun schaukelt unser Päckchen  am wildesten! Prima. Der Plan noch mal ausgiebig über Christiansö zu spazieren fällt damit aus. Plan B: geordneter Rückzug! Alle aufstehen, anziehen, frühstücken! Bis wir soweit sind, haben sich auch die vorderen Päckchen gelichtet. Unter der Insel geht das Großsegel auf, die Genua wird mal wieder ausgebaumt und ab geht der Fuchs……  Wieder ganz gut Welle auf´m Teich. Der Pinnenpilot ist mit der Aufgabe jedenfalls überlastet. Heute singen wir „In einen Harung jung und schlank, zwo, drei vier…“ mit Johanna. Ihr Lieblingslied zur Zeit. Es sind wieder nur 11 oder 12 Meilen bis Svaneke auf Bornholm. Keine Ahnung. Seit dem wir den Plotter haben schaut ja keiner mehr vorher in die Seekarten. Kurz vor Bornholm schläft dann der Wind etwas ein, die Welle bleibt aber unverändert. Wir sind stur und halten bis nach Svaneke aus. Das Grossegel zu bergen, ein Balaceakt! Gleiches mit dem Spibaum! Hat noch einer einen aus Kohlefaser? Es dauert bis wir die versteckte Einfahrt ausmachen können. Auf den Steindamm zuhalten denn links wird’s flach. Jetzt eine echt „tricky“ Schikane zwischen zwei grünen und einer roten Tonne hindurch, und als wir drin sind, ist der Hafen auch schon wieder vorbei! Iss halt alles nicht so groß hier.
Die Beute aus der Bonbon-Fabrik.
Wieder ins Päckchen, aber nur als zweites Schiff. Da es erst 12 Uhr ist, gibt’s wieder mal was zu essen. Den Klassiker: Nudeln mit Ketchupsauce. (Johanna mag keine Tomaten!). Danach kurzer Gang durch den Ort. Ergebnis: hier muss irgendwo eine Legebatterie für Touristen sein! Für meinen Geschmack alles viel zu überlaufen. Dazu noch Kunst hier, Glas dort, Keramik um die Ecke, Manufaktur von „schießmichtot“ gleich gegenüber…. Bla,bla… ! Und, was ich auch im Urlaub nicht so gerne mag: so viele Deutsche! (jetzt hätte ich fast „Kinder“ geschrieben!) Da fährt man ins Ausland, und wen trifft man…. Wir entdecken den Laden in dem alle zusehen können wie Bonbons manuel hergestellt werden. Johanna und Doris drängeln sich mit rein und schauen zu. Marieka und ich sitzen auf der Bank vor dem Laden und langweilen uns. Irgendwann schiebe ich mit dem Buggy gegen den Strom von Menschen von der anderen Seite in den Laden und erstehe ca. 100 Gramm gemischte, und vor allem, schon fertige Bonbons. Mit der Beute ziehen wir uns wieder auf unsere Bank zurück. Ich schraub mir die bunten Zuckerklumpen rein und Marieka darf mit der verschlossenen Tüte spielen. Alle sind glücklich. Nach einiger Zeit sind die beiden anderen auch wieder da. Zurück durch die „Künstlergasse“ zum Boot. Endlich nicht mehr so viele Menschen. Auf der Hafenmole beobachten wir noch ein paar Boote die durch die Wellen in den Hafen eiern. War das bei uns auch so wackelig??? Hier  sollen wir auch mal wieder Wlan-Verbindung haben. Aber irgendwie bekomme ich das nicht auf die Reihe, Grrrrrrrrr. Erst nachdem Doris mit den beiden Schreihälsen an Land gegangen, und ich ein Bier getrunken habe, läufts mit mal! Jetzt können wir endlich unser Logbuch aktualisieren.

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