Donnerstag, 21. Juli 2011

Eingeweht (oder eingewellt) in Svaneke

Die Wellen vorm Hafen.
Hat sich gestern schon abgezeichnet, dass wir auf Grund des aktuellen Wetters heute mal wieder Pause machen müssen. Die Meilenreißer sind wir ja im Moment echt nicht. Jedenfalls heult es im Rigg, mal nieselt es ekelig und mal schüttet es wie aus Eimern. Die Boote im Hafen schaukeln hin und her. Voll ungemütlich. Wo war noch schnell der Knopf für die Heizung? Bis nach Mittags geht das so, dann wird der Regen etwas weniger. Wir raffen uns auf einen Spaziergang zu machen. Erst nieselt es wieder kräftig, dann ist es wenigstens von oben trocken. Die Wellen sind nämlich so groß, dass sie sich kräftig an der steinernen Küste brechen und gut Gischt über die Kante werfen. Die äußere Mole wird manchmal sogar überlaufen.

Wellen, soweit das Auge reicht.
 Der Wind würde für unseren Kurs ja passen, aber bei den Wellen würden wir es nicht mal aus dem Hafen schaffen!! Also erstmal Wäsche waschen. Danach schlendern wir durch den Ort. Johanna zickt ein wenig rum. Bei der „Svaneke-Eis-Manufaktur gibt’s für jeden eine Kugel Eis, die mich jetzt geschmacklich aber wirklich überhaupt gar nicht umhaut. Wir gehen zurück zum Hafen und beobachten noch ein wenig wie die Wellen auf die Steine treffen. Am Abend haben wir sogar noch dick Gewitter mit allem drum und dran und so.


Hier wird gleich mal wieder die äußere Mole überspült.

Als Doris von der Waschmaschine wiederkommt, bitte ich sie unser Schlauchboot noch einmal für die Nacht zu sichern. „Welches Schlauchboot?“ fragt sie. Verdammt! Hat sich der Wackeldackel bei der Schaukelei im Hafen doch losgewackelt!!! Untreuer Geselle! Ich fasse es nicht! Ich drücke Doris die kleine Marieka in die Hand und mache mich auf die Suche. Hat sich aber nur ums erste Boot im Päckchen versteckt, der kleine Schlingel! Wäre das im Tauchlehrgang passiert, wäre das aber ein ganz ganz dicker Strich gewesen!  Das Wetter ist jedenfalls bis abends unverändert. Ein Blick von Doris ins Internet bestätigt: das Tief liegt genau über uns! Mal sehen wann wir hier flüchten können.

1 Kommentar:

  1. Wenn ihr heute noch festhängt, könnte man Richtung Süden nach Nexö (gute Burgerbude) oder Snogebæk (Schokoladenmacher, etc.). Ist mit dem Fahrrad auch alles hübsch eben, nicht so wie im Norden...

    Die Allergie gegen die eigenen Landsleute im Ausland kann ich sehr gut verstehen. Ich habe in Svaneke Familie und versuche mich dort mit meinen Dänischbrocken als Einheimische zu tarnen...

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