Samstag, 23. Juli 2011

Jetzt aber mal weiter hier.....

Doris und Marieka legen den Spi zusammen.
Der Wind hat nachgelassen und dreht langsam auf Ost. Wellen rauschen immer noch an die Felsen vorm Hafen. Es ist total diesig, dunstig und die Räucherei 30m vorm Boot tut auch ihr Bestes! Unsere Nachbarn außen im Päckchen, vier ältere Herren mit ner Dehler 37CWS, sind nervös und wollen weiter. Das merk ich schon daran, wie sie über unser Vordeck galoppieren!! Der reinste Almabtrieb. Der Letzte der vier Segelbrüder hat uns aber dafür 4 Brötchen ins Cockpit gelegt bevor sie los sind. Passt mir ganz gut, den heute ist der 22.07. =Hochzeitstag!!! Es gibt lecken Tee, Rührei mit Bacon, diese süßen Brötchen zum Frühstück….klasse. Dennoch, so geht’s nicht weiter, wir müssen hier weg! Man merkt richtig wie eine Crew auf die andere lauert. Wir entscheiden uns zu fahren! Kurz nach 10 Uhr legen wir ab. Wir drehen zwei enge Runden im engen Hafenbecken um alles zu verstauen. Dann Maschine auf 3000U/min und ab durch die Mitte. Alle schauen zu uns, wie wir mit Schwung die Einfahrt passieren und den Hafen verlassen. Die „Leefke“ marschiert stramm mit uns durch die Seen. Nachdem wir uns etwas Landraum geholt haben kommt das Großsegel. Nach dem Abfallen dann auch noch die volle Genua. Wir haben doch keine Zeit! Es läuft gut. Bei Ostwind gen Süden und nach ca. 10 Meilen dann rechts um die Ecke. Hier passen Wind und Welle so gar nicht zusammen und deswegen lassen wir den Motor ca. 30 Minuten mitlaufen. Dann sind die Wellen hinter der Insel fast weg und wir segeln vorm Wind. Zeit mal den Spi auszutesten den wir uns noch schnell geleistet haben. Es dauert etwas bis die rote Blase steht. Mir wird es im Cockpit zu voll und ich überrede Johanna doch in der Kajüte zu spielen. Wir segeln noch bis vor Rönne mit dem Spi. In Rönne haben wir dann ca.30 Meilen auf der Uhr und sind etwas kaputt. Segeln mit zwei kleinen Kindern ist nicht zu unterschätzen! Wir suchen relativ lange bis wir ein Plätzchen gefunden haben. Jetzt „nur“ noch alle zum Duschen, Abendessen und dann Ruhe, verflixtnochmal! Auf unseren Hochzeitstag stoßen Doris und ich einer Flasche Champagner an, die uns meine Eltern zur Taufe der „Leefke“ geschenkt haben, an.

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