Dienstag, 3. Juli 2012

Langer Satz rüber nach Norderney


Montag 02.07.2012
Schiermonnikoog

Schiermonnikoogs weite Strände...
Man kann ja ruhig sagen, dass man um 9.00 Uhr ablegen möchte....... Aber immer gibt es noch etwas hier, etwas dort oder sonstwo wichtiges zu erledigen, bevor man endlich los kann! Es hift nichts. Einfach Motor an, Leinen los und Abfahrt. Ansonsten würden wir hier noch Tage verbringen..... Wir schaffen heute tatsächlich 09.10 Uhr. Wir schleichen am flachen Prikkenweg entlang bis ins tiefere Nebenfahrwasser der Fähre, dann ins Hauptfahrwasser ins Gatt. Aber Moment mal... Das Nebenfahrwasser hier liegt anders als auf unseren Karten und dem Plotter..... Da sind wir doch mal gespannt,........ oder angespannt......... Johanna und Marieka zoffen sich im Cockpit und gehen uns tierisch auf die Nerven. Besonders weil wir grade gut aufpassen müssen, nicht doch noch auf Grund zu laufen. Ich bin kurz vorm Ausrasten! Wenn hier jetzt nicht gleich Ruhe ist, dann,.... dann,...... ! Geschafft, das tiefe Hauptfahrwasser ist erreicht. Segel hoch, Spi wird angeschlagen.... Als wir abfallen können, segeln wir mit Spi vor dem Wind..... Nebenbei: so eine 40 Fuß " Sun Odessey" von Jenneau braucht ihr euch auch nicht zu kaufen, sind wir grade so an vorbei gesegelt!
Hafenmeisterdienstfahrzeug

 Da fahren wir also ganz fröhlich unter Spi ums Westend von Schiermonnikoog ....... Da hat doch jemand das Ostgattfahrwasser geklaut! Ich kann das gar nicht glauben! Unser Fahrwasser....... einfach weg.....! Mir wird langsam klar, dass dies nicht mein Tag werden wird! Mist! Jedenfalls müssen wir jetzt dem neuen Fahrwasser folgen. Das geht allerdings erstmal nach Nordwest raus in die Nordsee! Wieder ein paar Meilen mehr für uns! Der Spi Fällt wieder und mit der Fock hoch ran durchs Gatt... Endlich freie See! Kurs Norderney. Ist zwar eine ganze Ecke zu fahren, aber Borkum ist für uns nicht so die Alternative! Das "Stinkeloch Port Henry" haben`se auch letztens dicht gemacht, glaub ich gelesen zu haben! Richtig so! Es läuft ganz gut. Immer so um die 7 Knoten bein halben Wind und etwas Sonne. Marieka schläft und Johanna hört sich ihre CD`s an. Herrlich. Unter Borkum schläft der Wind leider ein und wir müssen wieder den Diesel bemühen! Ätzend! Irgendwann liegt Juist querab, dann kommen die Hochhäuser von Norderney in Sicht. Für das flachere Westfahrwasser sind wir zu früh dran. Wir nehmen das Hauptfahrwasser. Um ca. 20 Uhr weist Bibo uns auf Norderney einen Liegeplatz zu. 65 Meilen liegen hinter uns und wir sind alle kaputt. Morgen bleiben wir erstmal hier und erholen uns von der langen Strecke.... Froh sind wir allerdings wie geplant den Sprung hier her geschafft zu haben. Die Alternative über Groningen, Emden und den Küstenkanal......... ooaaar, bitte nicht!



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