Freitag, 22. Juni 2012

Windig hier, wie am Kap Hoorn!


Donnerstag 21.06.2012
Hoorn

Etwas windige Veranstaltung hier heute.....

So, jetzt geht’s gleich weiter. Schnell noch die Brötchen futtern die Johanna, Marieka und ich eben vom Bäckersladen geholt haben und dann ab. Wind iss genug und aus der falschen Richtung auch noch. Gestern hat Doris noch irgendwo Westwind um die 3 Bft und geschätzte 24 Sonnenstunden fürs Ijsselmeer gelesen. Tja, ich kann sagen, dass wir heute Morgen das genaue Gegenteil vorgefunden haben! Hier in Hoorn haben wir aber eine Menge Geld gelassen, und die Erfahrung sagt: wo du viel Geld gelassen hast, kannst du auch gut noch mehr Geld lassen! Deswegen, der Bordkasse zu liebe, schnell weg hier! Aber der Motor bleibt heute nur fürs Nötigste! Ich erinnere alle anwesenden Crewmitglieder, dass das Stück glasfaserverstärkter Kunststoff zu ihren Füßen ein SEGELBOOT ist. Langsam kehrt die Erinnerung 

Abgeklärte Truppe meine Crew!
Auf der Freiwache einfach eingepennt!
Wenn die weiter so schnell wachsen, brauch ich
bald ein größeres Cockpit!
(oder Ernüchterung) zurück. Das Großsegel wird gesetzt und wir gehen hoch ran. Gute 3 Meilen bis zur Landspitze müssen wir auf der Kreuz schaffen, dann könnte es ein Anlieger werden. Leider haben wir noch die Genoa angeschlagen. Naja, wird schon.... Ein paar andere und größere Boote laufen mit uns, machen einen langen Schlag ins Markermeer hinaus und wenden erst spät zurück. Wir kreuzen bei dem Wind und Wellen lieber unter Land und liegen dann an der Landspitze vorn! Einmal noch hoch ran, dann einen Schrigg in die Schoten und :„Schön wars mit euch, aber ich muss nu ma weiter, gell!“ 7,9 Knoten Spitze beim Anlieger. Was die Kiste jetzt wohl leer und mit anständigen Segeln bringen würde? Marieka und Johanna war das Kreuzen nicht ganz geheuer, nun auf dem Anlieger schlafen die beiden einfach auf Lee in der Plicht ein! Rucki-zucki sind wir vor der Krabbersgattschleuse und erwischen sogar noch einen Schleusengang vor unserer Konkurrenz! Einzig eine J109 ist uns langsam achteraus aufgekommen! Das verpatzte Schleusenmanöver holt uns dann schnell wieder auf den Boden der Tatsachen! Wir legen wieder im alten Gemeindehafen an. Nachdem Marieka, wieder Erwarten, meine ganze Pasta mit Meeresfrüchten wegmümmelt, machen wir alle eine Pause. Danach Landgang zum Spielplatz am Yachthafen. Da alle Wetter- und Windberichte wenigstens für Morgen W-SW 5 vorhergesagt haben, wechseln Johanna und ich nach dem Abendessen noch von Genoa auf die Fock, nicht dass wir da morgen beim segeln umfallen. Während der Arbeit quatscht sie unseren holländischen Nachbarn voll, der wohl nur die Hälfte versteht, aber bei Johannis dramatischen Geschichten irgendwie nicht den Absprung schafft. Dabei fällt mir ein, Paul ist wieder da.......! Jetzt ist es grade 23.00 Uhr und über uns donnert ein Gewitter, dass ja wohl hoffentlich morgen vorbei ist!

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