Sonntag, 24. Juni 2012

Es war ne harte Überfahrt,........

Freitag 22.06.2012
Enkhuizen
Heute wird mal  nicht rumgetrödelt hier!

Was ich schon immer mal gemacht haben wollte:
  • zum ersten mal das Großsegel reffen müssen: erledigt
  • Bei 7-8 Windstärken über das Ijsselmeer donnern: erledigt
  • 9,5 Knoten nur mit einfach gerefften Groß segeln: erledigt
  • Im Kanal nur mit der kleinen Fock 7,7 Knoten segeln: erledigt
Heute ist Freitag der 22.06.2012, Enkhuizen, Holland
Nach dem Gewitter der Nacht ist uns der Wind erhalten geblieben. Wind haben wir sogar satt für alle! Angesagt für die Nächsten Tage sind westliche Winde um 7-8 Bft. Um 08.00 Uhr wecken uns die beiden Mädels. Beim gemeinsamen Frühstück überlegen wir wie`s weiter gehen soll mit uns.

Da oben, da kommt etwas auf uns zu, das ist noch
schneller ist als wir grade....... viel schneller!
Ursprünglicher Plan A: Über Kornwerdersand und Harlingen nach Vlieland und Terschelling zu segeln. Bei dem Wetterbericht und einem Durchschnittsalter der Bootsbesatzung von 18,25 Jahren eher unangebracht! (Cool, im Durchschnitt bin ich wieder 18!!!) Deswegen entscheiden wir uns zu Plan B: Rüber über die untiefe Ijsselmeerpfütze und in den Westfriesischen Kanälen und Binnenmeeren verstecken bis das Wetter wieder eher unseren Idealen entspricht. Gesagt, getan! Wir legen ab und bereiten noch im Hafen von Enkhuizen alles vor. Die Sportskameraden die sich nicht trauen, verfolgen wie wir mit einem Reff im Groß noch im Hafen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen...... Die „Leefke“ geht echt gut ab mit uns. Ich denke daran zurück, als wir letzte Woche hier mit dem Junioreigner der „WINNER“-Werft gelegen haben. Bei dem lief die ganze Zeit „The WINNER take`s it`all“ von ABBA in Endlosschleife an Bord! Hoffentlich nicht nur ein Verkaufshit!? 


...... und recht hat er wieder! Eben war da vorne noch
Land in Sicht!?
Die „LEEFKE“ brackert mit uns jedenfalls in Rauschefahrt rüber nach Stavoren. Es fehlt immer nicht viel für eine amtliche Glitsch! Kurz vorm Ziel kommt kommt von achtern Front mit noch mehr Wind und Platzregen auf. Johanni ist die dunkle Wolke und der viele Regen nicht geheuer. Sie versteckt sich im Windschatten von Mutti. Marieka verschläft wieder alles in ihrer Koje. So müssen wir die letzten zwei Meilen zur Hafeneinfahrt nach Stavoren bei null Sicht im Blindflug mit 9,5 Knoten bewältigen. Ein Hoch auf unseren Kartenplotter und den Chip von Schwiegervater! Der Schleusenwärter erwartet uns schon mit offenen Toren. Im Kanal Richtung Heeger Meer segeln wir nur unter der kleinen Fock noch bis zu 7,7 Knoten. Wie gesagt, heute gibt’s Wind genug für alle.....


9,5 Knoten nur mit gerefften Großsegel.
Könnte da ruhig öfter mal stehen wenn die Sonne
scheint.




 Doris findet, während ich drinnen Hühnchenbrust in Saté-Sauce mit Reis und Brokkoli für uns koche, im Heeger Meer eine kleine Insel mit Hafen, in der wir nach über 21 gesegelten Meilen anlegen. Feierabend für heute. Die 13 Meilen übers Ijsselmeer haben wir in ca. 1 Stunde und 40 Minuten bewältigt, was einem Schnitt von knapp 7,8 Knoten entspricht! Das kann sich, glaub ich, durchaus sehen lassen....... Hat jedenfalls mal Spaß gebracht! Der bläst auch hier immer noch so dolle, dass man lauter reden muss.....



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