Mittwoch, 20. Juli 2011

Achtung: Gastlandflaggenwechsel!

So dann wollen wir mal weiter…. Wind war aus west mit etwa 4 Bft vorhergesagt, aber wie das nun mal wieder so ist…..ist es nicht so! Ich schätze der schwedische Wetterdienst hat grob geschätzt 365 Mitarbeiter von denen einer an jedem Tag des Jahres Geburtstag hat. Prost! Der Wetterbericht von der Truppe hat für mich jedenfalls  noch nie gestimmt. Oft informieren wir uns gar nicht und entscheiden erst morgens nach dem Aufstehen wohin die Reise gehen soll. Heute geht’s nach Bornholm!! Wir laufen um 10.30 Uhr aus und merken, als wir nach ein paar Meilen aus dem Landschutz heraus sind, dass es einiges mehr als 4 Bft sind, und der Wind auch nicht aus west kommt, sondern aus Südsüdwest. Als Ziel hatten wir uns Rönne ausgesucht. Bei dem Wind und den Wellen können wir die Höhe aber nicht halten und fallen deshalb auf die Ostseite von Bornholm ab. Nächster planmäßiger Halt: Allinge.
Schönes Örtchen auf Bornholms Nordspitze, Allinge.

 Wir preschen jetzt mit halben Wind und guter Lage auf die Nordspitze von Bornholm zu. Wir queren das Verkehrstrennungsgebiet und schlängeln uns zwischen der zahlreichen und schnellen Berufsschifffahrt durch. Hinter der Nordspitze Bornholms ist dann endlich keine schaukelige Welle mehr. Ruckizucki sind wir um 14.00 Uhr vor dem Hafen von Allinge, den ich mir wieder mal größer vorgestellt hätte. Gut 24 Seemeilen in 3,5 Stunden, was ungefähr einem Durchschnitt von ca.7 Knoten entspricht. Gar nicht so schlecht für den vollgepackten Eimer. Obwohl es erst Mittag ist, ist der Hafen schon mehr als  gut voll. Es ist der letzte Tag vom „Allinge Jazz-Festival“ und um den Hafen sind viele Menschen, laute Musik, etc.
Drei Bühnen um den Hafen mit Jazz-Musik und Akrobatik
locken viele Menschen an.
So etwas sind wir nach den Tagen in den Schären gar nicht mehr gewohnt. Da hatten wir ja eine ganze Insel fast für uns allein. Alle Boote liegen hier in wilden Päckchen längseits. Im Hafen kann man gar nicht mehr manövrieren, vorwärts rein, rückwärts raus ist das Motto! Wir versuchen mit den Kindern einen kleinen Landgang. In einem Klamottenladen mit Aussicht auf das Hafenbecken kann sich meinen Blick nur schlecht von der „Leefke“ trennen. So viele komische Manöver werden viel zu nah an unserem Boot vollzogen…… Abends sitzen Doris und ich noch lange im Cockpit und lauschen der Jazzmusik.

Am Abend wirds eng im Hafen von Allinge. Rechts mit im Bild die "Leefke"


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