Donnerstag, 31. Mai 2012

Nu aber ab nachen Holland rüber da......

 
Montag 28.05.12
Noch im Küka vor der Schleuse Dörpen.
Die Schleusen hier im Revier arbeiten heute am Pfingstmontag nur von 06.00 – 14.00 Uhr. Da wir noch einige Schleusen vor uns haben, und immer Wartezeiten wegen der Berufsschifffahrt einplanen müssen, melde ich mich um 5 Minuten nach 6.00 Uhr über eine Sprechstelle bei der Leitwarte. Wir haben Glück und können uns eine halbe Stunde später einem nicht ganz so großen Binnenschiff anschließen. Alles läuft reibungslos. Auch die nächsten Schleusen passieren wir ohne größere Zeitverlusste und Zwischenfälle. Nun sind wir wieder in Tidengewässern. An der Papenburger Meyerwerft, Leer und dem Emssperrwerk vorbei haben wir noch ablaufendes Wasser. Vor Emden aber kippt der Strom und die letzten 9 Meilen bis Delfzeijl werden zur Geduldsprobe! Ich halte mich ganz dicht unter der Buhnen auf der Emdener Seite und biege dann erst spät rüber nach Delfzeijl ab. Boah, das hat jetzt doch noch gedauert. Delfzeijl hat die längste mir bekannte Hafeneinfahrt vonne Welt. 2,9 Meilen vom Emsfahrwasser bis zum Yachthafen. Hammer. Hier gibt es eine Bootstankstelle die wir nutzen wollen. Ein Liter Diesel kostet hier 1,61€. Hammer. In Bremen habe ich 1,47 bezahlt und war schon gnaddelig! Wir tanken nur für 40 €. Leider haben wir jetzt nicht mehr so viel Bargeld auf der Tasche und müssen in den nahen Ort gehen und eine Bank suchen. Hoffentlich weis Doris ihre Geheimnummer noch! Hier in Delfzeijl ist grade so`n Kramermarkt mit einigen Fahrgeschäften und einem Kajenmarkt im gange. Mords Krach machen die hier an der Hafenkante. Wir hatten Johanna ein Eis versprochen und drängeln uns durch die Massen um einen Eiswagen zu finden. Jeder bekommt ein kleines Softeis. Weil uns diese ganzen Leute nach dem langen Tag auf die Nerven gehen, machen wir uns es an Bord gemütlich. Marieka und Johanna machen wieder "pitschi-patschi" im ganzen Cockpit. Wir nehmen immer etwas warmes Wasser aus der "Leefke". Ich komme gar nicht mit Wasser rausgeben hinterher so wild sind die beiden. Nach den zur Zeit all-abendlichen Schwierigkeiten beim ins Bett gehen mit Marieka und Johanna schauen wir auf die Uferpromenade und wundern uns, dass sich dort immer noch so viele Menschen aufhalten. Allmählich graut uns, dass oben in der großen Halle eine noch lautere Party zusammen braut. Später, wir liegen schon brav in der Koje, schrecken wir hoch als noch (scheinbar vom Nachbarboot!) ein amtliches Höhenfeuerwerk gezündet wird. Das ganze Boot zittert wenn die vielen Treib- und Sprengladungen explodieren. Nach dem, wie üblich, alle Boote und Schiffe zum Beifall ihre Signalhörner gezogen haben kehrt endlich Ruhe ein in Holland! Endlich Ruhe! Werd ich jetzt alt?

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