Donnerstag, 14. Juli 2011

Simrishamn


Wie kommt den die Kiste nach Simrishamn?

Nach dem ausgeprägten WNW-Wind von gestern, sind wir heut mit dem vorhergesagten Ostwind aufgewacht. Das Wasser im Hafenbecken war ja so was von aalglatt. Zum Nachmittag hin sollte es an Windstärken nicht mangeln, und so wollten wir relativ zeitig Hanö in Richtung Festland verlassen. Wie das so ist: Müll weg, Frischwasser her, alle noch mal auf die Toilette, Abwaschen, Buggy verstauen und wat weis ich noch alles, war es wieder 10 Uhr. Drama, Baby! Als ich mit Johanna von den Toiletten kam, lag überraschend eine dunkle Wand auf dem Wasser! Wie schon gesagt, irgendwas iss ja immer! Egal, Doris sagt, heut gibt’s kein Regen. Abgelegt bin ich noch mit kurzer Hose und Sandalen. Eine Stunde später saß ich schon mit dickem Ölzeug im Regen. Mit guten 17 Meilen war ursprünglich Arhus angepeilt. Dorthin hätten wir aber wieder platt vorm Laken auf der Welle rumeiern müssen. Deshalb ein paar Grad spitzer zum Wind nach Simrishamn. Ist ja nicht viel weiter, mit 33 Meilen etwas weniger als das Doppelte!  Egal, wir glitschen so durch den Regen und die Selbststeueranlage machte wozu sie da ist.
Langsam merkte wir, wie der Wind und die Wellen zunahmen. Johanna stellte einen neuen Rekord auf und spuckte erst nach gut 7 Meilen auf meinen frisch polierten Spiegel und ihre Tigerente! Sie blieb aber happy und forderte gleich ein paar neue Kekse nach. Im Verlauf der Fahrt machten alle drei Mädels einen kurzen Mittagsschlaf, nur ich hielt im Regen die Stellung! Am Ende war die Welle bei dem Ostwind ganz gut, und wir stellen fest, dass die Einfahrt zum Hafen doch ruhig etwas breiter hätte sein können. Wegen der Welle segelten wir nämlich unter Großsegel und Motor voll voraus, um den Kurs halten zu können, in den Vorhafen ein. Das Großsegel auf der unruhigen Ostsee einzuholen, erschien uns bei den Wasserbergen als zu gefährlich. Läuft ja aber auch alles ruckizucki bei uns. Rein, Wende, Aufschießer, Segel weg, fertig. Marieka, die ganze Zeit über quengelich, hat die ganze Aktion verschlafen. In Simrishamn erwischen wir noch die vorletzte freie Box. Der Hafen ist ansonsten komplett voll. Ganz anders als vor ein paar Wochen, als wir schon einmal hier waren.

3 Kommentare:

  1. wie die Kutterfischkiste aus Cuxhaven nach Simrishamn kam...

    Dahinter steckt sicherlich die schwedische küstenmafia angeführt von hatschibu oboy, in kennerkreisen bekannt als karl der kutterking.
    der nämlich, lässt regelmäßig um die midsommar-zeit illegale fischkistenrennen von dem simrishamner straßenkehrer pippo organisieren, der mit seinen fruchtvollen beziehungen zu küste und hinterland der unscheinbare drahtzieher vieler unaufgeklärter machenschaften schwedens zu sein scheint.
    So hat er wahrscheinlich auch diesmal seine kontakte spielen lassen und die nordsee-korrespondenten seemöwe rolf reuz mit cousin jamaica jürgen vor diese unmöglich scheinende aufgabe gestellt.
    Es wird vermutet, dass diese beiden schwerenöter wahrscheinlich den kapitän des kutters mona, james blond, mit einem fass frisch aus übersee importierten blindmachers bestochen haben, um gemeinsam mit den abenteuerlustigen positionslaternen backbert und steuerbert bei einer nacht-und nebelaktion das schwesterschiff lisa zu kapern, die immer um schlag 22 uhr zu ihrer runde um scharhörn aufbricht - vollbeladen mit himmelblauen fischkisten.
    Denn eben diese himmelblauen fischkisten galt es für karl den kutterking zu besorgen und unversehrt nach simrishamn zu bringen.
    Damit die gang aber auf dem langen weg dorthin nicht von der gendarmerie zur see entdeckt werden, mussten sie sich erst noch an der dunkelsten stelle bei neuwerk trocken fallen lassen um die beiden schwesterschiffe schleunigst umzubenennen ohne viel aufsehen zu erregen.
    Als hoppetosse I und hoppetosse II brachen sie nun leise auf; zur tarnung mit ganz viel watt beschmiert; backbert und steuerbert mussten sich zurücknehmen mit ihrem schein, denn sie wollten natürlich nicht das jemand sie sieht. Nur lady petra, die alte, rostige petroleumlampe darf noch unbeirrt ihren dienst tun, damit sich james blond noch um die schwierige navigation kümmern kann.
    Nach vielen, vielen seemeilen und aufregenden manövern - denn man hatte das fass blindmacher schon leer gemacht - sind die hoppetosse I&II dann in der ostsee angekommen und konnten noch knapp karl’s folterbank entgehen, denn man schrieb schon den abend vor midsommar.

    --

    klingt einleuchtend, oder?

    lg
    melina

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  2. Hi
    Das ist ja eine Spanndene Geschichte und wie geht nach Midsommer weiter? Ich will doch in meiner Mittagspause mehr spannende Geschichten lesen.
    LG Ilona

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  3. Deine Fantasie möchte ich mal haben wenns abends dunkel wird! Weiter so....
    Marcus

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