Freitag, 15. Juni 2012

Nahezu unmöglich, oder?


Freitag 15.06.2012
Volendam
Marieka und Doris schauen aus der warmen und
trockenen Kajüte gerne mal nach dem Rechten.......
Hatten wir gestern noch totales Superwetter hat sich die Lage über Nacht leider genau ins Gegenteil gewandelt. Ost-Südost 5, Schauerboen und Regen! Klasse! Bei dem Wetter bleiben wir garantiert noch einen Tag hier. Ich hab ja schließlich Urlaub! Wir schlafen aus. Jedenfalls solange es geht. Nach dem Frühstück bereiten wir uns auf einen Liegetag in Volendam vor. Strom legen, Müll wegbringen, Frischwasser bunkern, Duschen erkunden, evt. noch Ruckfender anschlagen...... Beim Hafenmeister hängt ein Wetterbericht für die folgenden Tage aus....... Ups...... Es wird mehr, es wird schlechter! Der Wind soll noch zunehmen und so drehen, dass er uns genau entgegen steht! Wieder an Bord halten alle Verantwortungsträger (also Doris und ich) Kriegsrat . Es folgt eine einstimmig beschlossene Abstufung der Lage von „nahezu unmöglich“ auf „unter diesen Umständen beherrschbar“! Wesentlich zur Entscheidung beigetragen hat die Tatsache, dass sich die Duschen hier in einem schlechten Zustand befinden und ausschließlich kaltes Wasser liefern!
........mich hat`s derweil wieder nicht so gut erwischt!
 Leinen los, Abfahrt! Wir donnern mit Motor gegen Wind und Wellen gen Süden um die Halbinsel Marken herum. Leider dreht der Wind langsam mit, und kommt aber auch immer stumpf von vorn! Kurz vor Amsterdam stimmt da doch noch etwas nicht.........! 2800 U/min und nur 3,5 Knoten über Grund? Verdächtig! Schwammen da eben nicht diese Teppiche aus Seegras herum? Ein Blick ins Kielwasser erhärtet den Anfangsverdacht. Als wir die enge Einfahrt nach Amsterdam passiert und etwas Seeraum außerhalb des Fahrwassers haben, geben wir voll zurück und schütteln einen richtig großen Haufen Grünzeug ab. Schwupps, sind wir wieder zwei Knoten schneller. Nach dem letzten Schleusenmanöver sind wir dann wohl auch den letzten Rest Grünkohl los und erreichen wieder unsere Reisegeschwindigkeit von 6,2 Knoten. Gott sei Dank. Ich hab mich schon wieder in der Hafenplörre tauchen sehen!
Der Sixhafen ist sehr eng und klein. (Einen kleinen Verbesserungsvorschlag zur Namensgebung hätte ich da vielleicht noch....!) Da wir relativ früh da sind, bekommen wir eine Box und müssen nicht ins Päckchen gehen. Heute spielt sich allerdings nichts mehr ab. Amsterdam bekommt von uns noch einen Tag Schonfrist und wird erst morgen erobert!

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