Regen in Grou

Donnerstag 31.05.12

"Lange Sloot"

Wir haben die Nacht wieder an der Wiese verbracht. Ist echt entspannt hier! Ob ich nun beim Regen im Hafen in der Kajüte sitze oder für lau an der Wiese.... Da nehm ich doch lieber die Wiese! Wir schlafen aus. Was bei uns ja immer mehr oder weniger Glückssache ist. Marieka wacht heute mal um 6.00 Uhr auf, lässt sich dann aber zu einer Verlängerung in unserer Achterkoje überreden. Kurz vor 8.00 Uhr kommt Johanni dann zum Kuscheln dazu. Man könnte ja was verpassen! Um 8.45 stehen wir dann alle auf und frühstücken. Wir haben allerdings nur noch Schwarzbrot, was hier in Friesland ja eher eine Spezialität darstellt. Diese Tatsache wird von Johanni mit unvertständniß quittiert. Sie mag kein Schwarzbrot. Nur mit Nutella kan sie diese Hürde bewältigten. Alles was dieses Frühstück noch rettet ist das Rührei mit Schinken, das Papa schnell zaubert. Als Marieka die Eierpackung in meinen Händen sieht, dreht sie völlig durch.... Eia, eia, eia, eia........ Ja! Iss ja gut jetzt...! Keine Chance! Marieka klettert selbst in ihren Stuhl auf der Sitzbank im Salon...eia, eia, eia......... Erst als das Rührei auf ihrem Teller liegt schaltet sie einen Gang runter! Es regnet nahezu ununterbrochen heute. Ich lege alleine ab und fahre das Familienunternehmen nach Grou. Grou ist ein wirklich knuffiger Ort. Viele alte Häuser,



Abends am Kanal.........



 Gassen,viele Anlegemöglichkeiten. Das Beste: Hafengeldabgabepflicht erst ab 16.00 Uhr! Entspannt legen wir um die Ecke an. Es regnet immer noch. In voller Ölzeugmontur gehen wir in den Ort! Im "schiggimiggi-Segelladen "werden wir vier nicht unbedingt gern gesehen.Die aufgebrezelte Vekäuferin schenkt uns nicht lange ihre gespielte Aufmerksamkeit. Johanna und Marieka machen halt ordentlich Stimmung im versnoppten Klamottenshop! Ganz kurz überlege ich, mich hier mal umzudrehen und den beiden Flitzepiepen freie Hand zu lassen........ Hihi..... Aber neee, lieber doch nicht. Wieder an Bord nutzen wir noch schnell den Wlan-Anschluss von sonstwem umsonst, bunkern Frischwasser und legen um 16.00 Uhr wieder ab. Wir wollen bei diesem schlechten Wetter wieder das Marrekrieten-Liegeplatznetz nutzen und Geld für lecker Softeis sparen! Fünf Meilen weiter gen Sneek ist wieder so eine Anlegestelle. An der Eisenbahnbrücke kurz nach Grou muss man sich wieder an einer Sprechstelle zur Durchfahrt anmelden. Da ich leider kein holländisch spreche, melde ich mich immer auf Englisch, sage aber nicht, dass ich aus Deutschland komme! Das dauert dann immer einen Augenblick, weil die wohl erst einen besorgen müssen, der dann auf Englisch antworten kann. Sowas hab ich hier schon ganz oft erlebt. Wenn man denen gleich auf englisch erzählt, dass man aus Deutschland kommt, dann antworten die auch in deutscher Sprache. Das können die wohl irgentwie besser hier! Ich hoffe mal nicht, dass dies einen geschichtlichen Hintergrund hat! Jedenfalls legen wir heute Nacht kurz vor Sneek wieder für lau an so einer Wiese an. Die Kinder können nach dem Abendessen so garnicht einschlafen. Erst nachdem ich die beiden in ihrer Koje ordentlich durchgekitzelt und geknutscht habe, kehrt endlich Ruhe ein. Endlich Ruhe im Schiff! Man mag gar keine Musik anstellen, so schön ist das.......... einfach nur Ruhe..........und natürlich ein bis zwei "Cuba Libre" können mitunter auch sehr hilfreich sein!