Johanniday

Johanna gibt wie immer Vollgas!

Heute ist Johanniday. Wir lassen erst noch unseren Nachbarn aus dem Päckchen, dann machen wir uns auf den Weg zum Tivoli. Johanna ist schon aufgeregt und kann wieder mal überhaupt nicht stillstehen! Der ganze Weg dorthin wird gelaufen und gehüpft. An der Straße muss sie schließlich an die Hand. Angekommen gehen wir erstmal auf den Spielplatz. Hier bekommt sogar Marieka große Augen und krabbelt los. Es vergeht eine Weile bis Johanna versteht, dass das nur der Anfang ist und sie sich vom Spielplatz trennen kann. Weiter geht’s zu den Karussells. Die Sonne brennt heute auf uns herab! Welches Ticket für uns nun das Richtige ist, habe ich bis heute nicht verstanden. Multiride, Co-ride-ticket, Wildcard oder wat weiß ich wat für ne Karte. Da war ich des ganzen schon ein wenig überdrüssig. Die blöde Kassentante  hatte jetzt auch  nicht so unbedingt Lust und Talent mir das auseinander zu fiedeln! Egal, raus mit der dicken Marie. Johanna kann jetzt  so lange wie sie will mit allen Karussells fahren in die sie schon alleine rein darf. Ich glaube, sie hat ihr Glück gar nicht so richtig verstanden! „Darf ich da rein?“ „Ja“. „….und darf ich da mit fahren?“ „Ja“. „……. kann ich da noch mal mit fahren?“  „Ja, ja, ja“.

Marieka ist manchmal schnell wie ein Wiesel.....

Je später am Nachmittag, desto voller wird es. Gegen 17 Uhr halte ich es nicht mehr aus. Menschenmassen aller Art, Unmengen von Kinderwagen, Kinder wälzen sich durch die engen Wege von Fressstand zu Fressstand, von einem Karussell zur Achterbahn, von links nach rechts. Geht nicht mehr. Lange Schlangen vor den Karussells, Spielplatz überrannt von Babys, Kindern, Müttern, ja sogar Vätern!!

SOFORTIGER ABBRUCH DER MISSION!

Wir flüchten aus dem Tivoli durch die Fußgängerzone zum Nyhavn. Abendessen, Kinder ins Bett, Ruhe. Ja denkste…… Sitzt da nicht so`n angetrunkener Penner zehn Meter weiter an der Hafenkante und zankt sich am Handy auf polnisch offensichtlich lauthals mit seiner Mutti.



Ich versuche in Ruhe das Logbuch zu führen!



Das geht jetzt schon fast ne Stunde so und ich bin fast am durchdrehen wegen dem Clown! Doris meint nur, dass ich mich zurückhalten soll weil der ja weiß wo wir wohnen. OK, da hat sie Recht, aber so geht’s auch nicht weiter hier. Jetzt schnappe ich mir Johannas kleinen lila Buchstabiercomputer (danke Sven B.), drehe ne kleine Runde um die parkenden Autos und setzte mich direkt neben den Kameraden. Computer an und alle Knöpfe durcheinander drücken. Macht schon irre Krach der Kasten (DANKE SVEN B:!!!!), scheint aber noch nicht zu reichen. Also WARP ZWEI: Umschalten auf Orgel und die programmierten Melodien volle Lautstärke mit pfeifen! Ahhh, er merkt ja doch noch was und versucht mich nun anzusprechen. Stattdessen schnappe ich mir sein Handy vom Ohr und pfeife unbeirrt AK direkt hinein! Irgendwann gibt er auf, brüllt seiner Muddi noch was nach, legt auf und dackelt von dannen.

An einer Brücke am Nyhavn hängen ganz viele Schlösser.
Hier haben sich damit Pärchen ewige Liebe, Treue
und so geschworen!

Die Menschen im italienischen Restaurant auf der anderen Straßenseite lachen als der Knaller um die Ecke ist. Auch unsere Nachbarn im Päckchen sind erleichtert. Jetzt ist aber endlich mal Ruhe hier!