Samstag, 30.06.20012
Leeuwarden
Häuser direkt an unserem Platz für die Nacht.... |
Heute Morgen um 05.00
Uhr hat es geregnet. Das weiß ich, weil ich da aufstehen und Marieka
ihren Schnulli suchen musste! Als Taucher hab ich ja einen guten
„Tast-Sinn“! Naja, jedenfalls war dann Vormittags schönes
Wetter. Rückenwind und auch mal Sonne. Die meisten Brückenwächter
beginnen hier erst um 9.00 Uhr ihren Dienst. Da es ca. 6 Meilen Kanal
bis zur nächsten Bücke sind, brauchen wir also erst um 8.00 Uhr
abzulegen. Das Frühstück gibt’s unterwegs. Wir schaffen es trotz
der scheinbar unendlich vielen Brücken durchs Dokkumer Ee und
Dokkumer Grootdiep in 5 Stunden bis zum Lauwers Meer. Vor der einen
Brücke wird es etwas eng, und Doris muss dicht ans Ufer fahren um
die „Leefke“ noch gewendet zu kriegen.
Leider hat sie den großen
Baum am Ufer übersehen der über den Kanal ragt. Ich merke nur, wie
sich ein großer und dunkler Schatten über uns schiebt und schaue
nach oben. Ich sehe wie sich unser Masttop seinen Weg durchs Dickicht
sucht! Kleine Äste und Blätter fallen uns aufs Deck! Lampe und
Antenne haben es überlebt. Für den Windex allerdings, brauch ich
jetzt eine Diviationstabelle, so krumm steht der da oben! Damit ist
Doris die erste Person die ich kenne, die es geschafft hat mit einem
Segelboot gegen einen Baum zu fahren! Das heißt, einen kenne ich
noch, aber da slippten wir das Boot mit stehendem Mast auf der Lore
in Grohn stehend in die blöde Birke rein! Naja,...
So siehts hier aus am Kanal..... |
Letztendlich noch
durch die Schleuse ins Lauwersmeer und wenig später durch die
Robbengat-Sluis in den Buitenhaven. Nordseewasser! Hier warten wir
die Tide ab. Die Zeit verbringen wir mit Diesel besorgen, Spielplatz
erobern und Eisessen! Bei einem Ortskundigen informiere ich mich noch
über das aktuelle Fahrwasser zu Insel. Ist halt alles super flach
hier und sicher ist sicher! Gott sei Dank hab ich das noch gemacht,
sonst währen wir vielleicht nicht angekommen. Ist nämlich alles
anders geworden! Ein neues Fahrwasser ist betonnt. Wir verlassen mit
ein paar Booten Lauwersoog. Durchs Fernglas bemerke ich ein Boot
unserer Größe, welches vor uns mit dem Heimathafen Schiermonnikoog
am Spiegel fährt. Da wollen wir doch mal sehen, wie der so unterwegs
ist! Das Großsegel fällt zur Sicherheit vorm Wattenfahrwasser und
wir bleiben mit der Fock dran! Nicht wie letztes Mal, als wir mit der
„Walküre“ hier waren. Da musste uns schnell noch einer mit
seinem Schlauchboot unseren Anker weit nach Luv ausbringen, damit wir
überhaupt wieder freikommen vom Schiet! Weil wir heute früh dran
sind, setzen wir doch noch zweimal kurz auf. Tatsächlich sind wir
dann eineinhalb Stunden vor Hochwasser im Hafen! Hähä.... Die zwei
Becher Kaffee vorher, werd ich aber nächstes Mal doch lieber
weglassen! Diese Aufregung....... die ist einfach nicht gut für
mich! Die nächsten Tage ist kein Ostwind angesagt und Dienstag ist
Vollmond, das beruhigt mich wieder etwas! Schiermonnikoog, liegt zwar
„dichte bei“, man kommt aber schlecht hin und man liegt bei
schlechtem Wind und Wetter echt beschissen. Die Insel ist aber halt
super schön entspannend!
Sonnenuntergang auf Schiermonnikoog...... |
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