Montag 02.07.2012
Schiermonnikoog
Schiermonnikoogs weite Strände... |
Man kann ja ruhig sagen,
dass man um 9.00 Uhr ablegen möchte....... Aber immer gibt es noch
etwas hier, etwas dort oder sonstwo wichtiges zu erledigen, bevor man
endlich los kann! Es hift nichts. Einfach Motor an, Leinen los und
Abfahrt. Ansonsten würden wir hier noch Tage verbringen..... Wir
schaffen heute tatsächlich 09.10 Uhr. Wir schleichen am flachen
Prikkenweg entlang bis ins tiefere Nebenfahrwasser der Fähre, dann
ins Hauptfahrwasser ins Gatt. Aber Moment mal... Das Nebenfahrwasser
hier liegt anders als auf unseren Karten und dem Plotter..... Da sind
wir doch mal gespannt,........ oder angespannt......... Johanna und
Marieka zoffen sich im Cockpit und gehen uns tierisch auf die Nerven.
Besonders weil wir grade gut aufpassen müssen, nicht doch noch auf
Grund zu laufen. Ich bin kurz vorm Ausrasten! Wenn hier jetzt nicht
gleich Ruhe ist, dann,.... dann,...... ! Geschafft, das tiefe
Hauptfahrwasser ist erreicht. Segel hoch, Spi wird angeschlagen....
Als wir abfallen können, segeln wir mit Spi vor dem Wind.....
Nebenbei: so eine 40 Fuß " Sun Odessey" von Jenneau
braucht ihr euch auch nicht zu kaufen, sind wir grade so an vorbei
gesegelt!
Hafenmeisterdienstfahrzeug |
Da fahren wir also ganz fröhlich unter Spi ums Westend von
Schiermonnikoog ....... Da hat doch jemand das Ostgattfahrwasser
geklaut! Ich kann das gar nicht glauben! Unser Fahrwasser.......
einfach weg.....! Mir wird langsam klar, dass dies nicht mein Tag
werden wird! Mist! Jedenfalls müssen wir jetzt dem neuen Fahrwasser
folgen. Das geht allerdings erstmal nach Nordwest raus in die
Nordsee! Wieder ein paar Meilen mehr für uns! Der Spi Fällt wieder
und mit der Fock hoch ran durchs Gatt... Endlich freie See! Kurs
Norderney. Ist zwar eine ganze Ecke zu fahren, aber Borkum ist für
uns nicht so die Alternative! Das "Stinkeloch Port Henry"
haben`se auch letztens dicht gemacht, glaub ich gelesen zu haben!
Richtig so! Es läuft ganz gut. Immer so um die 7 Knoten bein halben
Wind und etwas Sonne. Marieka schläft und Johanna hört sich ihre
CD`s an. Herrlich. Unter Borkum schläft der Wind leider ein und wir
müssen wieder den Diesel bemühen! Ätzend! Irgendwann liegt Juist
querab, dann kommen die Hochhäuser von Norderney in Sicht. Für das
flachere Westfahrwasser sind wir zu früh dran. Wir nehmen das
Hauptfahrwasser. Um ca. 20 Uhr weist Bibo uns auf Norderney einen
Liegeplatz zu. 65 Meilen liegen hinter uns und wir sind alle kaputt.
Morgen bleiben wir erstmal hier und erholen uns von der langen
Strecke.... Froh sind wir allerdings wie geplant den Sprung hier her
geschafft zu haben. Die Alternative über Groningen, Emden und den
Küstenkanal......... ooaaar, bitte nicht!
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