Donnerstag
21.06.2012
Hoorn
Etwas windige Veranstaltung hier heute..... |
So,
jetzt geht’s gleich weiter. Schnell noch die Brötchen futtern die
Johanna, Marieka und ich eben vom Bäckersladen geholt haben und dann
ab. Wind iss genug und aus der falschen Richtung auch noch. Gestern
hat Doris noch irgendwo Westwind um die 3 Bft und geschätzte 24
Sonnenstunden fürs Ijsselmeer gelesen. Tja, ich kann sagen, dass wir
heute Morgen das genaue Gegenteil vorgefunden haben! Hier in Hoorn
haben wir aber eine Menge Geld gelassen, und die Erfahrung sagt: wo
du viel Geld gelassen hast, kannst du auch gut noch mehr Geld lassen!
Deswegen, der Bordkasse zu liebe, schnell weg hier! Aber der Motor
bleibt heute nur fürs Nötigste! Ich erinnere alle anwesenden
Crewmitglieder, dass das Stück glasfaserverstärkter Kunststoff zu
ihren Füßen ein SEGELBOOT ist. Langsam kehrt die Erinnerung
Abgeklärte Truppe meine Crew! Auf der Freiwache einfach eingepennt! Wenn die weiter so schnell wachsen, brauch ich bald ein größeres Cockpit! |
(oder Ernüchterung) zurück. Das Großsegel wird gesetzt und wir gehen
hoch ran. Gute 3 Meilen bis zur Landspitze müssen wir auf der Kreuz
schaffen, dann könnte es ein Anlieger werden. Leider haben wir noch
die Genoa angeschlagen. Naja, wird schon.... Ein paar andere und
größere Boote laufen mit uns, machen einen langen Schlag ins
Markermeer hinaus und wenden erst spät zurück. Wir kreuzen bei dem
Wind und Wellen lieber unter Land und liegen dann an der Landspitze
vorn! Einmal noch hoch ran, dann einen Schrigg in die Schoten und
:„Schön wars mit euch, aber ich muss nu ma weiter, gell!“ 7,9
Knoten Spitze beim Anlieger. Was die Kiste jetzt wohl leer und mit
anständigen Segeln bringen würde? Marieka und Johanna war das
Kreuzen nicht ganz geheuer, nun auf dem Anlieger schlafen die beiden
einfach auf Lee in der Plicht ein! Rucki-zucki sind wir vor der
Krabbersgattschleuse und erwischen sogar noch einen Schleusengang vor
unserer Konkurrenz! Einzig eine J109 ist uns langsam achteraus
aufgekommen! Das verpatzte Schleusenmanöver holt uns dann schnell
wieder auf den Boden der Tatsachen! Wir legen wieder im alten
Gemeindehafen an. Nachdem Marieka, wieder Erwarten, meine ganze Pasta
mit Meeresfrüchten wegmümmelt, machen wir alle eine Pause. Danach
Landgang zum Spielplatz am Yachthafen. Da alle Wetter- und
Windberichte wenigstens für Morgen W-SW 5 vorhergesagt haben,
wechseln Johanna und ich nach dem Abendessen noch von Genoa auf die
Fock, nicht dass wir da morgen beim segeln umfallen. Während der
Arbeit quatscht sie unseren holländischen Nachbarn voll, der wohl
nur die Hälfte versteht, aber bei Johannis dramatischen Geschichten
irgendwie nicht den Absprung schafft. Dabei fällt mir ein, Paul ist
wieder da.......! Jetzt ist es grade 23.00 Uhr und über uns donnert
ein Gewitter, dass ja wohl hoffentlich morgen vorbei ist!
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