Hanö war proppenvoll. Über 60 Schiffe lagen hier längseits im Päckchen, vor Heckanker am Steg, an Fischkuttern, egal. Überall wo noch ein wenig Platz war kam ein Schiff hin. Doris zog Vergleiche mit unserem Fuselfelsen Helgoland, und damit lag sie ziemlich richtig. In der vergangenen Nacht stand wieder ein Schwell im Hafen und ebenfalls musste ich wieder raus und einen Ruckdämpfer anbringen.
Am Morgen wurden wir um 7.13 Uhr geweckt und mussten unseren Nachbarn aus dem Päckchen lassen. Wir drehten das Boot in den Wind und gehen wieder an dem Fischkutter längseits. Der beste Platz im Hafen bei dem Wind!
Da, in der vorletzten Ecke. Der beste Platz auf Hanö wenn die Welle in den Hafen läuft. |
Allmählich lösten sich die Päckchen auf und man konnte die dollsten Manöver beobachten. Gegenseitig herausgerissene Heckanker, vom schnellen Vor- und Zurückschalten gerissene Züge, verpatzte Ablegemanöver, Schreierei, alles was dazu gehört. Aber kaum war der Hafen etwas leerer geworden, kamen auch schon die nächsten Spezialisten. Es war das reinste Vergnügen aus unserer kleinen und sicheren Ecke am Fischkutter die Fülle an Manövern zu beobachten. Einfach klasse. Doris ist mit den Kindern nach einer Mittagspause auf den nahen Spielplatz gegangen. Ich nutzte die Ruhe an Bord und polierte und wachste unseren schmutzigen Spiegel. Danach redete ich eine Weile auf die Kraftstoffpumpe unserer Heizung ein. Genaueres möchte ich hier nicht ausführen. Jedenfalls hat sie sich daraufhin spontan entschlossen wieder zu funktionieren!!!!!!!!! Ich komme noch dahinter!! Als ich die Backskiste aufgeräumt hatte, spendete ich dem Inselspielplatz noch ein Kletterseil und schwupp, war es Zeit den Grill und den Salat vorzubereiten. Der ursprüngliche Plan war ja, die Insel noch mal genauer zu erkunden. Abschließend betrachtet bin ich jedoch über den Kinderspielplatz nicht hinaus gekommen! Der Wind hatte den Tag über bei bestem Sonnenschein weiter zugenommen und das „Hafenkino“ hielt weiter an. Einige Bugstrahlruder bekamen im Hafen mehr Betriebsstunden auf die Uhr als wir gestern auf der ganzen Überfahrt von Karlshamn bis hierher. Wobei noch mal negativ zu bemerken sei, dass ja wohl echt jede Gurke jetzt mit Bugstrahl unterwegs ist. Die Dinger muss es irgendwo ganz billig zu kaufen gegeben haben. Schlimm ist dieser Krach, wenn man morgens noch in der Koje liegt und ein Bugstrahlruder donnert völlig unbegründet zum Ablegen los. Gruselig.
Der Grill war soweit, ich auch, musste nur noch die Familie zu Tisch erscheinen.
Genau um 19.00 Uhr ging dann der, ich nenne ihn mal „Inselalarm“, los. Verdächtige Uhrzeit. Am Hafenbecken wurde ein uralter oranger TS-Anhänger in Stellung gebracht.
Genau um 19.00 Uhr ging dann der, ich nenne ihn mal „Inselalarm“, los. Verdächtige Uhrzeit. Am Hafenbecken wurde ein uralter oranger TS-Anhänger in Stellung gebracht.
Schön in kurzer Hose und Badelatschen die Saugschläuche gekuppelt, etc…. Hat, wie das ja halt so ist mit den alten Dingern, auch etwas gedauert, bis da Wasser am Abgang stand. Sah schon lustig aus die Truppe.
Langsam ließ zum späten Abend auch der Wind wieder nach, und es versprach eine ruhige Nacht zu werden. Ach so, ruhige Nacht, Doris hat jetzt endgültig abgestillt. Darauf erstmal ein Glas Weißwein, Prost.
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